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Ringvorlesung: Jutta Ditfurth - Moderner Antisemitismus, Querfront und völkische Bewegung

Mittwoch, 15. April 2015 - 18:30 bis 20:30
Ort: 
Schlosskeller der TU Darmstadt

Jutta Ditfurth: Moderner Antisemitismus, Querfront und völkische Bewegung

Im 70. Jahr der Befreiung vom NS-Faschismus breitet sich auf den Straßen die größte völkische Bewegung seit 1945 aus. Zuerst antisemitisch durchsetzte "Mahnwachen für den Frieden", dann Querfront-Projekte wie der "Friedenswinter" und schließlich diverse Pegidas. Ihre Praxis sind rassistische Mobilisierung gegen Migrant*innen oder antisemitische Eskalationen. Viele eint der Bezug auf das »Volk«, das sich von "Überfremdung" bedroht sieht. Teile der Mittelschicht reagieren auf die Krise, auf Überlebens- oder Abstiegsängste, durch Flucht in Rassismus, Antisemitismus und ins Autoritäre. Die Verbindungen der Querfronten reichen über die "Mitte" hinweg, einerseits ins offen faschistische Lager und andererseits in die nationale, autoritäre Linken. Gibt es eine emanzipatorische Gegenstrategie?