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Islamwissenschaft und Jüdische Studien in Deutschland - "wie stehen sie zu Israel?" - Clemens Heni

Aufzeichnung: 
Mittwoch, 11. Juni 2014 - 18:30
Ort: 
Schlosskeller

Referent: Clemens Heni

 

Sind manche deutsche Islamwissen­schaftler und Forscher_innen im Bereich Jüdische Studien lediglich ein „Geschlecht erfinderischer Zwerge, die für alles gemietet werden können“ (Brecht) oder vielmehr Wissenschaftler_innen mit einem recht klaren Profil, wenn es um den jüdischen Staat geht? Warum wurden nach 9/11 nicht der Islamismus und Antisemitismus thematisiert, vielmehr das Modewort „Islamophobie“ propagiert? Ist jede Form von Islamismuskritik rechtsextrem, wie das manche Forscher_innen insinuieren?

 

Was wiederum sagen die Kolleg_innen im Bereich Jüdische Studien zum Zionismus? Was ist „Binationalismus“ und warum gibt es einen solchen Hype um dieses Konzept, vom Deutschen Historikertag 2010 über Dissertationen in England und Israel bis hin zu Habilitationen schon Ende der 1970er Jahre? Kann es wirklich wahr sein, dass manche Professoren aus Hessen sich auf Bücher und Kapitel beziehen, die in den Raum werfen, Hitler sei womöglich 1895 im Rahmen eines Konzerts von Wagner-Musik in Paris dazu inspiriert worden, „Mein Kampf“ und Herzl während desselben Konzerts dazu „Der Judenstaat“ zu schreiben?

 

In seinem Vortrag wird der Politikwissenschaftler Clemens Heni versuchen, Antworten auf diese teils komplexen und mitunter absurden Fragen und Fantasien zu geben. Er ist Direktor des Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA). Im April 2014 publizierte er das Buch „Kritische Theorie und Israel“, 2011 publizierte er das Buch „Schadenfreude. Islamforschung und Antisemitismus in Deutschland nach 9/11“.