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Studierendenumfrage zur Wohnungsnot

Neben den bereits genannten Punkten und den Diagrammen mit Ergebnissen der Umfrage auf dieser Seite gab es auch Fragen, zu denen die Studierenden selbst etwas schreiben konnten. Einige Antworten sind hier zusammengefasst, weitere werden im Anschluss im Original wiedergegeben.

Die Frage nach Kriterien, die die Wohnungssuche beeinflusst haben, wurde umfassend kommentiert. Zunächst wurde vor allem die generell hohen Mietpreise - selbst bei schlechten Wohnungen - und die aktuelle Notlage angebracht. Deren Auswirkungen wird von vielen auch als Hinderniss angesehen. So sei es bei 30 Bewerbungen schwierig, überhaupt aufzufallen - und umgekehrt, sollte mensch doch mal Erfolg haben, muss die Wohnung sofort genommen werden, da die Alternative die Obdachlosigkeit sei. Anderen Studierenden reicht das Geld trotz Arbeit neben dem Studium nicht, um eine Wohnung in Darmstadt zu finanzieren. Darüber hinaus wird kritisiert, dass viele Privatpersonen freie Wohnungen nicht an Studierende vermieten wollen.

Auf die Frage, welche Auswirkungen die Wohnungssuche hatte, antworteten die Studierenden mit einer großen Bandbreite an Problemen. Von einzelnen durchgefallenen Prüfungen und gesundheitlichen Problemen durchs Pendeln bis hin zu einem komplett verlorenen Jahr reichten die vielzähligen Antworten.

Auch die Auswirkungen des Pendelns waren Teil einer Frage - für die Studierenden bedeutet das vor allem Zeitverschwendung. Teilweise wurde von fehlender Freizeit, teilweise von mangelnder Zeit zum Studieren berichtet. Stellenweise liegt die Fahrtzeit weit über der Zeit, die an der Uni verbracht wird. Ein weitere Problem ist das Darmstädter Nachtleben, das für Pendler_innen größtenteils wegfällt.


 

Einige Stimmen von Studierenden aus der Umfrage

Vorallem sollten die Mietpreise endlich gesenkt werden- die sind ja mittlerweile unbezahlbar!!! Dreiviertel meines Gehaltes (mit 2 Jobs!!!) geht für Miete drauf... Dabei ist's das Altbau: schlecht gedämmt, teilweise keine Heizung in gewissen Zimmern und wenn dann uralte Gasheizungen von 1976

Lieber heut als morgen mit der Macht des Volkes aktiv werden und zum Beispiel die Kasernen einfach besetzen (erstmal gemeinsam die Zäune abreissen) oder die Bundesregierung, die sich darum nicht rührt, stürmen. Oder viele melden gemeinsam einfach ihren Wohnsitz ab - was dann? Hat auch was... Zeigt doch bitte mal völlig transparent auf, woran es eigentlich scheitert, für die Kasernen 3 neue Haltestellen zu eröffenen (Noackstr., Cooperstr. und Marienhöhe oben) und diese dann einfach zu vermieten/verkaufen. Übrigens hatten wir bei unserer Wohnungssuche auch Kontakt zu Betrügern. Es wäre schön, vor solchen zu warnen.

Ich finde auch die neuen Wohnheime viel zu teuer, Beispiel für ein Zimmer in Eberstadt-Süd bezahlt man 475€, dass ist ja wohl maßlos übertrieben!

Ich finde es sehr gut, das diese Umfrage durchgeführt wird. Auch wenn ich selbst ein WG Zimmer habe, ist die Wohnsituation in Darmstadt mehr als schlecht. Es ist mir unbegreiflich das die Kasernen über Jahre leer stehen, weil auf einen Investor gewartet wird, der mehr Geld lässt als eine studentische Nutzung. Das ist reine Geldgier und wirft ein schlechtes licht auf die Stadt Darmstadt. Studenten entscheiden sich für diese Stadt und Darmstadt will ja auch eine Studentenstadt sein. Dann muss sie ihren Studenten das studieren auch ermöglichen.

das studentenwerk darmstadt unterdrückt seine mieter in einer arroganten und verächtlichen weise. Die Bewohner lassen dies jedoch stillschweigend über sich ergehen, weil sie fürchten gekündigt zu bekommen oder keine Verlängerung zu erhalten

Der Umzug wäre aufgrund der fehlenden Kundenorientierung seitens des Bauvereins nicht zustande gekommen. Der Bauverein hat sich zu jedem Zeitpunkt sehr unfreundlich, inkompetent und wenig kompromissbereit gezeigt. Der Umzug konnte nur aufgrund meiner Hartnäckigkeit und meiner Ausdauer vollzogen werden.

Zwecks der schlechten Wohnsituation, fühle ich mich gezwungen die Last des Pendelsn von Täglich über 3,5 Stunden auf mich zu nehmen und bin darüber unglücklich

Wohne direkt gegenüber den Kasernen in der Noackstraße. So oft habe ich mich gefragt, warum daraus keine Studentenwohnheime gemacht werden, obwohl es doch so viele Studenten hier in Darmstadt gibt! Vor allem, weil dieses Semester die ganzen Abiturienten nach der 12. Klasse angefangen haben zu studieren...

Sehr gute Idee sich für die Nutzung der Kasernen einzusetzen!

Ich finde es schön, dass sich der Asta so gut um die Studierenden kümmert.

Die Studentenwohnheime, die seit letztem Jahr (2011) gebaut werden, sind viel zu teuer. Selbst wenn man den BaföG Höchstsatz bekommt, kann man sich keine Miete für 400€ leisten. Und selbst von den 400€ hat man noch keine eigene Wohnung, sondern erst eine, die man sich mit anderen teilen muss. Die Sanitäranlagen in allen Wohnblöcken im Karlshof müssten auch wieder saniert werden. Kalk und Gestank findet man dort oft.

Beim suchen eines Mitbewohners bekamen wir über 40 Anfragen für das Zimmer!

[...] Da mein Heimatort 150km weit weg ist, hatte ich damals meine ersten Nächte in Darmstadt-Griesheim mit Schlafsack und Isomatte auf einer Baustelle verbracht. [:)]

zur Not radikalere Mittel bentuzen um die Wohnungssituation zu verbessern

Ich finde es lächerlich, wenn ein studentisches Wohnheim gebaut wird und damit geworben wird, dass damit der schwierigen Wohnraumsituation entgegengewirkt wird, wenn die Zimmer dann zu horrenden Preisen vermietet werden (siehe Wohnheim Rheinstraße). So kommt das Gefühl auf, dass nur für wohlhabende Studierende eine Lösunge gefunden wird. Wer braucht denn Zimmer mit einer Größe von 20 oder mehr Quadratmetern? Wir brauchen keine Luxuswohnheime, sondern ordentliche Wohnungen und Wohnheime und das zu bezahlbaren Preisen. Wer viel Geld hat, kann sich auch auf anderen Wegen Wohnungen suchen und dafür auch mehr auf den Tisch legen.

Finde es gut dass für die Wohnugungsprobleme etwas gemacht wird. Wohnungen durch die Kasernen sind schließlich da

Ich fahre jeden Tag an den Kasernen vorbei und es macht mich sehr traurig, dass diese einfach leer stehen, obwohl es eine wirklich sehr schöne Anlage ist. Letztens habe ich auch einen Streik davor gesehen und mich prompt angeschlossen! Die Frage, ob sich andere an so einer Demonstration beteiligen würden, wäre ganz interessant.

 

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