Antifeminismus gibt es, seit es Feminismus gibt. Feministische Strömungen und ihre Themen- und Schwerpunktsetzungen haben sich im Laufe der Zeit verändert und so auch die Argumentationsweisen antifeministischer AkteurInnen. VertreterInnen der Neuen Rechten wie beispielsweise die Identitären betreiben neben einem klassischen Antifeminismus und der Ablehnung von allem rund um das Konzept Gender und geschlechtlicher Vielfalt ebenso die Inszenierung als ‚wahre Frauenrechtlerinnen‘. Sie instrumentalisieren feministische Positionen für die eigenen rassistischen Zwecke und versuchen so Frauen als politische Kraft zu gewinnen. Gleichzeitig finden sich Facetten feministisch-emanzipatorischer Bestrebungen in ihren Argumentationen wieder. Auf diese widersprüchliche Thematisierung und Instrumentalisierung feministischer Forderungen und Werte wird im Vortrag näher eingegangen und die dahinterliegende Argumentationsstrategie beleuchtet.