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Studierendenparlament fordert ein Ende von rassistischer und sexistischer Werbung in Erstsemestertüten

Studierendenschaft fordert Klarstellung von TU-Präsidium Auch dieses Jahr haben die Erstsemster der TU Darmstadt bei der Begrüßungsveranstaltung der Universität am 15. Oktober wieder eine sogenannte Erstsemester-Tüte erhalten. Diese Tüten werden kostenlos an alle Erstsemester ausgehändigt und sind gefüllt mit allerlei kommerziellen Broschüren und kleinen Werbegimmicks. Aufgrund der problematischen bis diskriminierenden Inhalte der Tüten - nsbesondere in diesem Jahr - beschloss das Studierendenparlament der TU Darmstadt auf seiner Sitzung am 22.10.2012 auf Antrag von FACHWERK und CampusGrünen hin, das Präsidium der Universität dazu aufzufordern, die Erstsemestertüten in ihrer jetzigen Form voller Werbemüll zu stoppen und diese in Zukunft mit hilfreichen unkommerziellen Inhalten weiterzuführen. Grund für die Empörung über die Tüteninhalte sind sexistische Flyer, ein rassistischer „Auslandsknigge“ und die einseitige Bewerbung einer parteipolitischen und einer religiösen Gruppe. „Solche Werbung hat an unserer Universität nichts verloren! Die Erstsemester werden an ihrem ersten Tag an der Uni direkt mit kommerzieller, noch dazu sexistischer und rassistischer Werbung konfrontiert, die nachher bloß im Müll landet, anstatt mehr über das Leben und Studieren in Darmstadt zu erfahren“, ärgert sich Stephan Voeth, Fachschaftenreferent des AStA. „Außerdem erwecken die Tüten den Eindruck von der Alleinstellung der werbenden politischen Gruppe und von einer einseitig religiösen Universität – das darf nicht sein!“, schließt Voeth. Bereits in den vergangenen Jahren hat der AStA den Inhalt der Tüten kritisiert, ohne dass das Kommunikationsreferat der Universität darauf ernsthaft eingegangen wäre. Das Studierendenparlament fordert das Präsidium daher auf, die Studierenden nachträglich schriftlich über die Strukturen der akademischen und studentischen Selbstverwaltung aufzuklären und in diesem Zusammenhang ein pluralistisches Bild der politischen Hochschulgruppenlandschaft zu zeichnen. Die Universität muss wieder ihrem eigenen akademischen Anspruch als Bildungseinrichtung genügen und die Organisation und Inhalte der Tüten an die TU Darmstadt zurückzuführen, statt diskriminierende und kommerzielle Werbung von Drittanbietern an Erstsemester zu verteilen.