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Verstärkerfahrten zur Lichtwiese sinnvoller einsetzen – Studierende an den Planungen beteiligen

Die Verbandsversammlung der Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorgani-sation (DADINA) hat beschlossen zum Sommersemester Verstärkerfahrten auf der Buslinie K zwischen Hauptbahnhof und Lichtwiese einzurichten. Wie im Wintersemester soll dann auch im Sommerseme

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der TU Darmstadt begrüßt die Entscheidung über zusätzliche Fahrten zur Lichtwiese, fordert aber bei den Planungen zukünftig die Bedürfnisse der Studierenden besser zu berücksichtigen. „Die Kapazitätsprobleme auf der Buslinie K sind ein großer Schwachpunkt im sonst gut ausgebauten ÖPNV-System der Stadt.“, sagt Markus Mendetzki (Mobilitätsreferent im AStA). „Das Verkehrsangebot zur Lichtwiese berücksichtigt jedoch nicht ausreichend die Belange der Studierenden.“

Deutlich wurde die mangelnde Berücksichtigung des Mobilitätsverhaltens der Studierenden an der Verlängerung der Buslinie R, die nun wieder eingestellt wird. Diese zusätzlichen Fahrten sollten eine Alternative zum überfüllten K-Bus schaffen, wurden jedoch von den Studierenden kaum genutzt. „Wenn man einen Fahrplan macht, bei dem die letzte Fahrt kurz vor Ankunft der Züge am Hauptbahnhof und eine halbe Stunde vor Beginn des zweiten Vorlesungsblocks fährt, braucht man sich nicht zu wundern, dass kein Studierender einsteigt.“, so Deniz Zengin (Referent für Nachhaltigkeit), der selbst regelmäßig zur Lichtwiese fährt. Zusätzliche Mängel waren eine künstlich verlängerte Fahrzeit von fünf Minuten durch Standzeiten am Böllenfalltor und unzureichende Informationen auf den Aushangfahrplänen an der Bushaltestelle TU-Lichtwiese.

Diese Fehler dürfen bei den weiteren Planungen zur verbesserten Anbindung der Lichtwiese nicht erneut passieren. Der AStA fordert, dass die Lichtwiese langfristig mit einer Straßenbahn angebunden werden muss. Durch die steigende Zahl Studierender und das geplante neue Hörsaalzentrumwerden zukünftig mehr Studierende zur Lichtwiese fahren. Bis dahin muss das Busangebot verbessert werden. Der AStA der TU Darmstadt fordert daher
den Fahrplan zur Lichtwiese grundsätzlich zu überdenken. Zusatzfahrten sind nicht nur vormittags und nachmittags erforderlich, denn viele Studierende müssen beispielsweise auch dazwischen vom Campus Stadtmitte zur Lichtwiese kommen, um die nächste Vorlesung zu besuchen. Dadurch ist der Kapazitätsengpass nicht zwischen Hauptbahnhof und Luisenplatz, sondern wenn der Bus durchs Woogsviertel fährt, weil dort neben den Studierenden auch viele Anwohner die Linie K nutzen möchten.

Der AStA der TU Darmstadt regt an, dass man überlegen solle die Verstärkerfahrten auf den Abschnitt zwischen Luisenplatz und Lichtwiese zu beschränken. Denn für die Verbindung zum Hauptbahnhof gibt es am Luisenplatz viele andere Bus- und Straßenbahnlinien. Dafür soll aber ganztägig alle 7,5 Minuten ein Bus zwischen den beiden Hochschulstandorten
fahren. Dies hat zudem den besonderen Vorteil eines Effizienzgewinns, weil keine Leerfahrten in die Gegenrichtung mehr notwendig sind und nach Einschätzungen des AStA die Anzahl der benötigten Zusatzbusse von drei auf zwei reduziert werden könne. Dann würde sich auch wieder eine Verlängerung der Buslinie R als zusätzliches Angebot zwischen Hauptbahnhof und Lichtwiese lohnen.

Regelmäßig finden Besprechungen zwischen den verantwortlichen Planern der Stadt und dem Präsidenten der TU Darmstadt über die Fortentwicklung des Verkehrs an den Hochschulstandorten statt. Der AStA als gewählte Vertretung der Studierendenschaft wird zu diesen Gesprächen nicht geladen. „Wir als Studierende wissen am besten wo es hakt, denn wir haben das Ohr ganz nah an den Betroffenen.“, sagt Mendetzki. „Der AStA muss schon bei
den Planungen mehr Gehör finden, damit nicht Fehlentscheidungen über unseren Kopf hinweg getroffen werden. Oft werden wir vor vollendete Tatsachen gestellt und am Ende wundern sich die Verantwortlichen, warum es nicht funktioniert.“ Daher fordert der AStA vom Präsidium der TU Darmstadt bei allen Belangen der Studierenden – also auch im Bereich der Verkehrsplanung – frühzeitig eingebunden zu werden.

News Author: 
Markus Mendetzki