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„Problem“ mit dem Bologna-Prozess auch an der TU Darmstadt – Kritik wird totgeschwiegen

Der AStA der TU Darmstadt kritisiert den Umgang mit Kritiker*innen des Bologna-Prozesses an der TU Darmstadt

Angesichts eines Statements, das der Pressesprecher der TU Darmstadt, Christian Siemens, gestern der Frankfurter Neuen Presse gab [1], kritisiert der AStA der TU Darmstadt den Umgang mit Kritiker*innen des Bologna-Prozesses an der TU Darmstadt und fordert das Präsidium zur Richtigstellung auf. In besagtem Artikel geht es um die Kritik an der Umsetzung der Bologna-Reform und dessen Konsequenzen für die Hochschulentwicklung in Hessen.

„Während vielerorts zumindest der Versuch unternommen wurde, auf die Kritik einzugehen, lässt sich an der TU Darmstadt nichts dergleichen erkennen: Bildungsproteste und Kritik werden einfach totgeschwiegen, selbst dass es ein Problem mit der Bologna-Umsetzung geben könnte, wird abgestritten“, empört sich Alexander Lang, Hochschulpolitischer Referent im AStA.

„Gerade auch in technischen Fächern wie Informatik oder Chemie ist die Verschulung weit fortgeschritten – Freiräume zur Selbstverwirklichung existieren kaum und werden weiter eingeschränkt. In der Konsequenz bedeutet das nicht nur einen erdrückenden Prüfungsstress, sondern auch eine zunehmend oberflächliche Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten“, kritisiert Lang.

Mit der Aussage, dass sich nichts an der TU geändert habe, hat Siemens leider recht. „Das liegt aber eher am fehlenden Willen des Präsidiums, als an mangelnder Kritik. Die Kritik der Studierenden wird kaum beachtet, während sich das Präsidium mit der durch Professor*innen gesicherten Mehrheit in allen entscheidenden Gremien jeglichen Reformprozessen verwehrt“, erklärt Iris Conrad, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit.

Problematisch beim Beitrag des TU-Pressesprechers ist aber nicht nur der Umgang mit Kritik, sondern auch der Beitrag zur Anwesenheitspflicht. „Selbst die Hochschulrektorenkonferenz, in der die TU Darmstadt Mitglied ist, hat klargestellt, dass Anwesenheitspflichten illegal sind. Dass diese Erkenntnis noch nicht durchgedrungen ist, belegt eindrucksvoll die hochschulpolitische Kompetenz des Präsidiums“, so Conrad abschließend.

[1] <a href="http://www.fnp.de/fnp/region/hessen/reform-der-reform_rmn01.c.9236793.de... http://www.fnp.de/fnp/region/hessen/reform-der-reform_rmn01.c.9236793.de...

News Author: 
Alex