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AStA der TU Darmstadt verurteilt gestrige Räumung des von wohnungssuchenden Studierenden besetzten Hauses in Frankfurt

Im Rahmen der „Mieten? Ja wat denn?“-Woche kam es gestern im Anschluss an eine Vollversammlung der Studierenden der Uni Frankfurt zur Besetzung eines leerstehenden, ehemaligen Uni-Gebäudes in Frankfurter Westend.

Gegen 22:00 Uhr gestern Abend rückten mehrere Hundertschaften der Polizei an, um zuerst die sich solidarisch zeigenden Menschen vor dem Gebäude und im Anschluss daran das Haus selbst unter großem Gewalteinsatz zu räumen.

„Die Räumung eines seit fünf Jahren leerstehenden Hauses ist angesichts der Wohnungssituation in Frankfurt untragbar. Die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum und ihre praktische Umsetzung – die Aneignung von leerstehendem Wohnraum – erhält unsere vollste Unterstützung. Wir fordern das Hessische Immobilienmanagement auf, alle Strafanzeigen zurückzuziehen!“, erklärt Alexander Lang, Hochschulpolitisches Sprecher des AStA der TU Darmstadt.

"Gerade das Gebaren der Politik und die offene Verständnislosigkeit, die in den Medien vorgespielt wird, lässt bei uns die Gedanken aufkommen, dass die CDU-Regierung kein offenes Interesse hat etwas für die Menschen, also für große Teile unserer Gesellschaft zu tun. Statt die Möglichkeit wahrzunehmen und den Landesbesitz direkt Menschen mit Bedarf zur Verfügung zu stellen, wird das sonst leer stehende Haus brutal geräumt. Damit wird weder die Wohnraumsituation geklärt noch werden Menschen unterstützt, die sich nicht mal eben teure Anwälte kaufen können", erklärt Frederik Köhler vom Komitee für freie Bildung Darmstadt seine Wut über diese Art der Politik und die damit einhergehende Polizeigewalt.

„Unsere Wohnungssituation in Darmstadt unterscheidet sich kaum von der in Frankfurt. Über 1000 Mietwohnungen fehlen, alleine um den Bedarf in Darmstadt zu decken. Zwar gibt es einige wenige neue Wohnungen, die kommen allerdings mit völlig überteuerten Preisen auf den knappen Wohnungsmarkt. Auf der anderen Seite gibt es auch viel Leerstand, wie beispielsweise die ehemaligen amerikanischen Kasernen, die nahezu bezugsfertig sind. Hier ist die Stadt Darmstadt gefordert, schnellstmöglich günstigen Wohnraum zu schaffen!“, fordert Iris Conrad, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des AStA der TU Darmstadt. „Die Alternative, sich einfach leerstehenden Wohnraum anzueignen, wird auch für Darmstädter Studierende immer attraktiver“, so Conrad abschließend.

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