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Neuer AStA der TU Darmstadt steht vor großen Herausforderungen

Mit Beginn des Wintersemesters ist es wieder einmal soweit: die frisch gewählten Referent*innen des AStA der TU Darmstadt nehmen ihre Arbeit auf. Nachdem die Konsolidierungsphase bgeschlossen ist, gilt es nun, sich der ersten Großprojekte anzunehmen.

„Als Finanzreferent fallen unter anderem die Haushaltsplanung und Personalfragen in mein Aufgabengebiet. Wir befinden uns zur Zeit in Verhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di, um einen Haustarifvertrag, den TV AStA TUD, zu erarbeiten und umzusetzen,“ erläutert Jakob Rimkus, Referent für Personal- und Finanzangelegenheiten.
Einen weiteren wirtschaftlichen Aspekt stellen die autonomen Gewerbe dar, namentlich das 603qm und der Schlosskeller, für die im kommenden Jahr Jan-Martin Steitz, ein langjähriges AStA-Mitglied, verantwortlich zeichnet. Die enge Zusammenarbeit mit diesen ist ihm, nach eigener Aussage, eine „Herzensangelegenheit. Ich kenne das 603qm noch aus meinen ersten Tagen an der Universität und ich möchte, dass wir es auch weiterhin mit dem Anspruch betreiben können, qualitativ hochwertige Veranstaltungen zu bieten.“ Viel Potential sieht er dabei im Konzept des Café Freiraum, das jeden Mittwoch ab 11:00 Uhr im 603qm stattfindet. Hier bietet sich allen Interessierten die Möglichkeit, Kultur selber mitzugestalten. „Es wäre klasse, wenn wir damit langfristig politisches Interesse bei mehr jungen Menschen wecken und sie zu gesellschaftlichem Engagement bewegen könnten,“ so Steitz.
Wie solche Beteiligung aussehen kann, zeigt Nina Eisenhardt, Referentin für Hochschulpolitik und Entmilitarisierung. An der TU wird derzeit, wie an vielen anderen deutschen Hochschulen, über die Einführung einer sogenannten Zivilklausel diskutiert, um zu gewährleisten, dass Studium, Forschung und Lehre an der Universität keinem militärischen Zweck dient. „Wir müssen wissen, woher die Gelder kommen und welche Verantwortung wir zu tragen haben,“ stellt die Referentin klar und fährt fort: „Es ist einerseits wichtig, dass dieses Thema öffentlich wahrgenommen wird und andererseits, dass die Studierenden hier politisch Stellung beziehen.“ Hergestellt und aufrecht erhalten wird die dazu notwendige hochschulinterne Kommunikation und Zusammenarbeit vor allen Dingen von Susann Weißheit, hochschulpolitische Referentin für Studium und Lehre, und Stephan Voeth, Referent für Hochschulgruppen, Fachschaften und gewerbliche Referate. Ihm gehe es darum, sagt Voeth, die häufig unterschiedlichen Interessen von Fachschaften und Hochschulgruppen an den AStA heranzutragen und nach Kooperationsmöglichkeiten zu suchen. „Man fühlt sich oft wie auf einem Diplomatenposten,“ fügt er lachend hinzu.
Die politische Position des neuen AStA trägt Alexander Lang nach außen. Er ist, wie auch im letzten Jahr, verantwortlich für externe Hochschulpolitik und befasst sich schon seit längerem mit den immer problematischer werdenden Studienbedingungen, beispielsweise der Wohnungsknappheit, überfüllten Hörsälen und der Bildungsökonomisierung. Er erläutert: „Unser Gesellschaftssystem stellt gewisse Erwartungen an Bildung, die mit meinem Ideal von freier Bildung so nicht vereinbar sind. Daher ist Kapitalismuskritik natürlich auch eines meiner Themenfelder.“
Wie man sieht stellt sich der neue AStA großen Herausforderungen und formuliert klare Ziele. Man darf also auf das kommende Jahr gespannt sein.

News Author: 
Falko