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Wohnungsnot: AStA TU Darmstadt führte eigene Kasernen-Besichtigung durch - Kasernen sind bezugsfertig - Stadt bewegt sich noch zu wenig

Gestern lud der AStA der TU Darmstadt Studierende zu einer Kasernen-Besichtigung ein, um sich ein eigenes Bild vom Zustand der Gebäude zu machen. Der einhellige Eindruck der etwa 15 Teilnehmenden: „Hier können morgen Studierende einziehen!“

Anfang Januar gab es ein Treffen von Stadt, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und Studierendenwerk, bei dem die Gebäude der ehemaligen Kasernen besichtigt wurden. Anders, als dies noch vor weniger Monaten kommuniziert wurde, sieht die Stadt eine Perspektive für Wohnungen für Studierende zu nächsten Sommersemester. Erfundene Sachzwänge wie eine schlechte Brandmeldeanlage sind zumindest bei der Diskussion um die Lincoln-Kaserne vom Tisch.

Inzwischen hakt es aber an einem weiteren Detail. Die Stadt beharrt darauf, die Lincoln-Kaserne freizugeben, während sie für die Jefferson-Kaserne keine Nutzungsmöglichkeit sieht.

Das ist problematisch, weil die Lincoln-Kaserne mehr Renovierungsbedarf hat und relativ kurzfristig verkauft werden soll. Die Jefferson-Kaserne könnte hingegen weit mehr als 5 Jahre genutzt werden und verlangt nahezu keine Renovierungsmaßnahmen. Das bedeutet, dass Wohnungen in der Jefferson-Kaserne sehr viel günstiger zu mieten wären, während die Nutzung der Lincoln-Kasernen an sich noch auf der Kippe steht.

Angesichts der Preise im Darmstädter Wohnungsmarkt mit vereinzelten WG-Zimmer-Preisen von bis zu 438 € in Wohnungen der städtischen HEAG Wohnbau ist günstiger Wohnraum dringend nötig.

„Wir begrüßen die Handlungsbereitschaft der Stadt als ein Erfolg der Proteste im vergangenen November. Jetzt muss die Stadt aber noch einen Schritt weiter gehen. Die zentrale Forderung nach günstigen Wohnraum ist mit der Freigabe der Lincoln-Kaserne noch nicht erfüllt“, erklärt Alexander Lang, Hochschulpolitischer Referent im AStA der TU Darmstadt „Weiterhin ist noch unklar, ob Wohnungen in der Lincoln-Kaserne wegen der kurzen Verweildauer überhaupt zustande kommen. Hier liegt es an der BImA, ein passendes Angebot zu machen. Im schlechtesten Fall gibt es also keine kurzfristigen Wohnungen für Studierende, und die Stadt kann die Schuld von sich weisen“, warnt Lang.

Bei der Besichtigung wurden sowohl die Gebäude der Jefferson-, als auch der Lincoln-Kasernen, die im Text genannt werden, innen und außen begutachtet. Bilder davon erhalten Sie zur freien Verwendung hier, für druckfähige Versionen wenden Sie sich bitte an lang [at] asta.tu-darmstadt.de

News Author: 
Alex