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Autonome Tutorien im Sommersemester 2013

Du mußt Dein Studium ändern. Das neue alternative Vorlesungsverzeichnis ist da.

Auch in diesem Semester finden wieder Autonome Tutorien für Studierende aller Fachbereiche statt. Für alle, die es noch nicht kennen: ein Autonomes Tutorium ist ein Tutorium von Studierenden für Studierende, abseits des vorgeschriebenen Lehrbetriebs. Behandelt werden können wissenschaftliche Themen aus allen Fachbereichen. Autonome Tutorien bieten die Möglichkeit, wissenschaftlichen Neigungen ungezwungen nachzugehen und diese gemeinsam zu vertiefen. Und zwar ohne die Anleitung durch Dozierende und abseits von Bologna-Zwängen. Hierfür möchten wir einen Freiraum schaffen, in dem sich interessierte Studierende zusammenfinden können, die sonst im anonymen Studienalltag nicht zusammengefunden hätten.
Ein Autonomes Tutorium lebt von der Mitgestaltung und Mitarbeit aller Teilnehmenden. Hierbei sind die „TutorInnen“ keine Dozierenden. Denn es sollte schließlich darum gehen, sich gemeinsam ein wissenschaftliches Thema zu erarbeiten und sich gegenseitig zu bereichern.

Folgende Tutorien werden in diesem Semester angeboten
 

 

Generation Internet! Wer bin ich?

Noch vor der Jahrtausendwende zog die Computertechnik in das heimische Wohnzimmer ein. Das Internet kam auf und zog rasant die Aufmerksamkeit auf sich. Binnen kurzer Zeit etablierte es sich als Spielplatz für Groß und Klein. Rückblickend mag man sich schmunzelnd an das Klirren des alten 56 K- Modems oder an die Röhrenmonitore, die tiefer als breit waren erinnern, doch legten Sie Meilensteine hinsichtlich der heutigen Kommunikation und sozialen Interaktion. Neben den ersten Gehversuchen des Online-Gamings als auch den Vorläufern des heutigen Social-Medias entwickelten sich Chatrooms, Foren und ganze Communitys, welche bis heute Bestand haben und letztendlich zu dem derzeitigen Phänomen Facebook führten.

Die Techniklandschaft befindet sich im stetigen Wandel, doch birgt sie ständig das Potential, auch ihre Benutzer zu verwandeln. Spätestens mit dem Web 2.0 und dem mobilen Internet verändern sich Gewohnheiten und die sozialen Strukturen. Was einst fest an den heimischen Rechner gebunden war, wird heute in den Hosentaschen mit sich geführt. Das Credo des 21. Jahrhunderts muss wohl lauten: „Überall erreichbar“ oder „Nicht ohne mein Smartphone“. Kaum ein anderes Medium revolutionierte ganze Generationen – faszinierte Jung und Alt und zog Sie in den Bann. Das Autonome Tutorium „Generation Internet – Wer bin ich?“ versucht die Pfade der Gewohnheit eines ständigen Online-seins nachzuzeichnen und will die moderne Identitätsbildung qua Internet und Co.  thematisieren. Ziel ist es weiterhin, mittels Texten einen Zugang zur Thematik zu erlangen und die Folgen und Entwicklungen des Internets unter Berücksichtigung der Einwirkung auf Menschen nachzuverfolgen. Das Autonome Tutorium soll dabei zu einer Reise in die Welt des Internets einladen, um sich selbst und seine Gewohnheiten besser kennen zu lernen sowie ein scheinbar alltägliches Phänomen wissenschaftlich greifbar zu machen. Was bedeutet es, ein Teil der Generation Internet zu sein und wie identifiziere ich mich mit ihr?

Dienstags 14:25-16:05 Uhr
Beginn: 30.4.
Kontakt:
Ort: S1/02/244

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Gewalt des Rechts: Benjamin, Kafka, Agamben

Im Mittelpunkt des Tutoriums steht die von Walter Benjamin in seinem Essay Zur Kritik der Gewalt thematisierte Verbindung von Recht und Gewalt samt seiner Kritik. Durch die gemeinsame Lektüre des Textes sollen die wesentlichen theoretischen Schwerpunkte (rechtsetzende und rechtserhaltende Gewalt, mythische Gewalt, göttliche Gewalt) gemeinsam in der Gruppe erarbeitet und auf ihre kritischen Potenziale sowie emanzipatorisch-revolutionären Gehalte befragt werden. Anstatt diese jedoch auf ihre Anwendbarkeit auf liberale Rechtsordnungen hin zu untersuchen und zu übertragen – wie es in den „herkömmlichen“ Auseinandersetzungen oftmals der Fall ist –, wird fokussiert dem kritischen Einwand Benjamins nachgegangen, dass die Aufhebung der strukturellen Verbindung von Recht und Gewalt nur möglich ist durch die Etablierung neuer politischer Gemeinschaften, die jenseits der Logik von Rechtsstaatlichkeit und Souveränität angesiedelt sind. Diesbezüglich wird sowohl auf Benjamins eigene Bezugnahme auf Franz Kafka als auch auf Giorgio Agambens zeitgenössischen Reaktualisierungsversuch der Benjaminischen Motive in Verbindung kafkaesker Denkmotive eingegangen. Insbesondere Agambens Vorschlag, Benjamins Lösungsstrategie einer Entsetzung des Rechts als Gegenprogramm zu dessen Suspendierung (Schmitt) zu begreifen, soll intensiv diskutiert werden.
Zusammenfassend verfolgt das Tutorium das Ziel, mittels der Denkmotive Benjamins, Kafkas und Agambens die Anwendbarkeit und Potenziale einer anarchistisch-motivierten Rechtskritik auf heutige gesellschaftliche Verhältnisse kritisch zu reflektieren und der Frage nachzugehen, ob eine solche Form der Kritik des Rechts bisher noch verdeckte Formen rechtlich-struktureller Gewaltanwendungen offen legen kann.

Mittwochs 19–20:30 Uhr
Beginn: 8.5.
Kontakt:
Ort: S1/03/126

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Ethik nach dem Holocaust: Das Denken Emmanuel Levinas'

Der Traum einer menschlichen Welt, der seit der Aufklärung unter dem Namen der Rationalität geträumt wurde, hat mit den Katastrophen des 20. Jahrhunderts seine Unschuld verloren. Dort, wo der Mensch „wirklich das werden konnte, was er sein wollte“ (Arendt) warteten nicht Frieden und Freiheit, sondern entgrenzte Kriege und das affektfreie Morden in den Vernichtungsfabriken des Holocaust. Wenn Aufklärung und Barbarei so eng miteinander verwoben sind, was wird dann aus dem vernünftigen Subjekt, dem Protagonisten der Aufklärung?

Levinas zufolge steht im Kern des Subjektes der andere Mensch: men-schliches Sein ist Für-den-Anderen-Sein. Das Subjekt wird in Levinas' Phi-losophie durch die unmittelbare und absolute Verantwortung für den Ande-ren konstituiert, die jedem Selbstbild vorgängig ist. Der Andere ist unend-lich, als solcher sprengt er das objektivierende Denken, die Welt als ver-standene; er entzieht sich immer schon dem Begriff. Die Unendlichkeit des Anderen tritt uns entgegen im Antlitz. Es formuliert in seiner unmittelbaren Anrede ein unbedingtes „Du sollst nicht töten“. Diese Begegnung ist bei Levinas das Ereignis des Ethischen, das einer erfassten oder erfassbaren Welt vorgeht und das sie sprengen kann.

Die Verantwortung dem Anderen gegenüber wird immer praktisch vollzo-gen, sie ist nicht im Vorhinein der Begegnung bestimmbar; so ist sie je schon subversiv. Was kann man aus einer solchen ethischen Begegnung aber für Maßstäbe für politisches Handeln, für Recht und   Staatlichkeit ableiten? Gibt es eine positive Verbindung zwischen Ethik und Politik in Levinas' Denken, oder vollzieht sich erstere immer ereignishaft, während letztere notwendig totalisierend ist? Wie kommt man vom Umgang mit dem singulären Anderen zum Umgang mit dem Dritten, zu   einer Gesell-schaft von Anderen?

Primäres Ziel ist es die zentralen Konzepte Levinas' zu verstehen. Wir hof-fen aber dabei zwei Akzente zu setzen: einmal interessieren uns Fragen zum Verhältnis von Ethik und Politik, Recht und Staat. Zum Anderen wollen wir Levinas lesen mit einem Auge auf Auschwitz; sein Denken ist   von den Geschehnissen im Nationalsozialismus nicht trennbar, wie bei vielen Anderen, doch zeugt es – unseres Erachtens – von einer außergewöhnlich ethischen Weise der philosophischen Reaktion.

Mittwochs 18–19:30 Uhr
Beginn: 8.5.
Kontakt:
Ort: S1/03/25

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Elemente einer materialistischen Denkformkritik im Werk Theodor W. Adornos

In unserem Tutorium wollen wir den verstreuten Andeutungen Adornos auf die Konstitution und Kritik der gesellschaftlichen Synthesis („Kitt des je Seienden“) nachspüren. Wir wollen analysieren, inwiefern die Entwicklung einer dialektisch-materialistischen Erkenntniskritik Bedingung radikaler Kritik an der bürgerlichen Gesellschaft ist - und damit des einzig richtigen Verständnisses von ihr. Eine derartige Kritik müsste den “Beweis“ erbringen bzw. vernünftig nachvollziehbar aufzeigen, dass die formallogischen Varianten der Soziologie und der Philosophie dem Ideologischen verhaftet sind. Eine solche konkrete Analyse hieße, diese Denkformen auf ihren gesellschaftlichen Grund zurückzuführen, sprich sie als Teil der durch den Tausch gestifteten Totalität zu kennzeichnen. Dazu würde weiterhin gehö-ren, nach dem Anderen der formalen Logik Ausschau zu halten, also den Punkt in den Blick zu fassen, wo Rationalität in Irrationalität umschlagen muss, wenn sie nicht sich zum dialektischen Denken weiterentwickelt. Zur Frage nach der materialistischen Begründung der Geltung des Satzes der Identität gesellt sich damit die Frage nach seiner Verbundenheit mit Wahnsinn und Gewalt.
Es soll vor allem Wert auf eine genaue Analyse und ein gutes Verständnis der Texte gelegt werden, welche wir durch Lektüre der Originaltexte erzie-len wollen. Wir wollen uns Zeit lassen und gegebenenfalls auf die philoso-phischen Voraussetzungen der Texte (Kant, Hegel, Marx vor allem) einge-hen. Je nach Bedarf gehen wir auch auf die klassischen Texte der mate-rialistischen Denkformkritik, also von Lukacs und Sohn-Rethel, ein.

Mittwochs 16.15–17:55 Uhr
Beginn: 8.5.
Kontakt:
Ort: S1/03/111

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Kapitalismus: Wie fing alles an?

In unserem Tutorium soll betrachtet werden, wie die kapitalistische Produktionsweise zustande kam. Dafür wollen wir uns intensiv mit den älteren Erklärungen von Karl Marx (sog. ursprünglichen Akkumulation) und Max Weber (Protestantische Ethik) beschäftigen, sowie neuere Ansätze und Ergänzungen von Robert Kurz (politische Ökonomie der Feuerwaffen) und Joachim Bruhn (ursprüngliche politische Zentralisation) heranziehen. Wir sind der Überzeugung, dass die aktuellen Verhältnisse besser verstehen werden können, wenn ihre Entstehung begriffen wird. Im Fokus steht dabei besonders auch das Zusammenspiel der umfassenden politisch-ökonomischen Umwälzung aller Lebensbedingung mit den einhergehenden Ideologien und Rechtfertigungsversuchen beziehungsweise Verdrängungsmechanismen. Die Tutoren sehen vor, dass die zur Verfügung gestellten Texte von den TeilnehmerInnen gelesen und bei den Sitzungen diskutiert werden. Die Tutoren wollen mit gezielten Fragen die Diskussionen anregen und bei inhaltlichen Fragen Hilfestellung geben. Bei Bedarf oder/und Interesse kann auf zusätzliche Literatur zurückgegriffen werden. Philosophische, Ökonomische oder politische Vorkenntnisse werden an die TeilnehmerIn-nen nicht gestellt, sind allerdings von Vorteil.Dieses Tutorium will sich bewusst nicht mit der Frage nach einem Ausweg aus den Sackgassen (Neoliberalismus und Keynesianismus) des Kapitalismus beschäftigen. So bleibt das Ziel des Tutoriums zu zeigen, dass wir nicht einfach in einem natürlichen Zustand des „Krieges aller gegen alle“ leben, sondern, dass unsere Gesellschaft historisch gewachsen und entstanden ist; und was historisch gewachsen ist kann auch verändert werden.

Donnerstags 17:15–18:50 Uhr
Beginn: 2.5.
Kontakt:
Ort: S1/02/144

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Die Vernunft im Eros – Herbert Marcuses Werk „Triebstruktur und Gesellschaft“

Freuds Triebtheorie wurde, vor allem von den „Neo-Freudianern“ (Horney, Fromm etc.), häufig als biologistisch bzw. naturalistisch kritisiert, unterstellt sie in ihrer spätesten Ausprägung einen überzeitlichen Lebenstrieb (Eros) und Todestrieb (Thanatos). Die produktiv libidinösen Energien auf der einen Seite und die destruktiven auf der anderen seien nicht abschließend zu versöhnen. Kultur basiere notwendig auf Triebunterdrückung, Verzicht und Leid seien ihr inhärent. Wenn das Ziel des „Lustprinzips“ - glücklich zu sein – nach Freud nicht oder in nur sehr beschränktem Maße erreichbar ist, scheint sein Biologismus in der Tat dem Anspruch einer kritischen Theorie, für die Marcuse steht, zu widersprechen. Ist es nicht einer ihrer zentralen kritischen Impulse jede scheinbar absolute und ewige Form auf ihren impliziten Inhalt, ihrer Historizität, zu befragen und das "verdinglichte“ bzw. „eindimensionale“ Bewusstsein zu durchbrechen? Eine biologistische Trieblehre scheint diesem Unterfangen nicht zuträglich.

Dennoch hält Marcuse an Freuds Triebtheorie fest: „Freuds Biologismus ist Gesellschaftstheorie in einer Tiefendimension, die von den neofreudanischen Schulen konsequent verflacht worden ist.“  Sprechen die Neo-Freudianer, vor allem Fromm, ununterbrochen von den negativen Einflüssen der „Marktgesellschaft“ auf ein mehr oder weniger intaktes Individuum, ist bei Freud die Kategorie der Individualität selbst eine widersprüchliche. Sein unaufhebbar postulierter Antagonismus zwischen Libido bzw. Trieb und Kultur ist, laut Marcuse, insofern wahr, dass er den realen Widerspruch zwischen „Leistungs-“ und Lustprinzip“ der gegenwärtigen Gesellschaft adäquat beschreibt, der in der Tat auf individueller und psychologischer Ebene allein nicht zu bereinigen ist. Indem Freud jedoch die Versöhnung von Libidio und Kultur prinzipiell negiert, essentialisiert und annulliert er die vormalige historische Einsicht so gleich wieder: Glück ist auf unbestimmte Zeit vertagt. Die zuvor aufgerichtete Differenz zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit schmilzt von Neuem zu einem „eindimensionalen Bewußtsein“ zusammen.

Ein Bewahren des kritischen Moments der freudschen Theorie unter Verhinderung seiner resignativen Aspekte versucht Marcuse in seinem Werk Triebstruktur und Gesellschaft, das in den USA 1955 unter dem Titel Eros and Civilization erschien und Gegenstand des Autonomen Tutoriums sein soll. In einem ästhetischen Weltverhältnis, einer „libidinösen Moral“ bzw. „befreiten Sexualität“, die nicht auf die genitale Sexualität zu reduzieren ist, offenbart sich eine Möglichkeit eines nicht rein instrumentellen, technischen, Umganges mit der Natur. Eine Umgestaltung des „Leistungsprinzips“ der bürgerlichen Gesellschaft zugunsten des „Lustprinzips“ würde laut Marcuse eine Triebunterdrückung (weitgehend) überflüssig machen.

Die befreite Sexualität, soviel sei vorweggenommen, unterscheidet sich jedoch wesentlich von der bloßen Promiskuität und dem hedonistischen Treiben der liberalisierten Gesellschaft. Emanzipation vollzieht sich nicht auf dem Dancefloor, Enthemmung ohne Phantasie ist „repressive Entsublimierung“ - ein Terminus, der später durch das Werk „Der eindimensionale Mensch“ prominent werden wird und dessen Aktualität freilich ungebrochen ist.

Dienstags 18:05–19:30 Uhr
Beginn: 30.4.
Kontakt:
Ort: S1/02/344

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Einführung in die Kritik des Antiziganismus

Die Feindschaft gegen Zigeuner weist nunmehr eine vielhundertjährige Geschichte der Diskriminierung, Ausgrenzung, Verfolgung und schließlich deren Kulmination in der Vernichtung durch die nationalsozialistischen Endlösung der Zigeunerfrage auf. Gleichwohl muss eine Kritik des Antizi-ganismus bis heute als marginal gekennzeichnet werden, der Antiziga-nismus besteht auch nach Auschwitz in nahezu ungebrochener Kontinuität fort.Im Tutorium wird es daher darum gehen, sowohl die Geschichte des Anti-ziganismus seit dessen Herausbildung während der ursprünglichen Ak-kumulation des Kapitals nachzuzeichnen, als auch dem Ursprung der Bil-der, nach denen Individuen zu Zigeunern gemacht und als solche verfolgt werden, nachzuspüren. Diese Bilder sollen durch eine Kritik der Konstitu-tion der Individuen als Subjekte der bürgerlichen Gesellschaft als ver-drängte und verleugnete Momente des eigenen Selbst begriffen werden, die aus Gründen der Angstabwehr und zum Zweck der Identitätsbildung projiziert und am Anderen verfolgt werden. Eine solche Kritik des Antiziga-nismus nimmt also nicht die Lebensweise der wirklichen oder potentiellen Opfer in den Blick, sondern begreift die Zigeunerfeindschaft als Moment kapitaler Vergesellschaftung und die nationalsozialistische Vernichtungs-praxis als der repressiven Totalität entsprungen. Somit muss eine Kritik des Antiziganismus stets Kritik des Verhältnisses von Individuum und Ge-sellschaft, somit der Antiziganer und der antiziganischen Gesellschaft sein. Ist der Antiziganismus in der gegenwärtigen Forschung zumeist als Denk-form, d.h. als Vorurteil oder Ressentiment gefasst, gilt es auch, derartigen Subjektivismus aufzuheben und die objektive Bedeutung in den Blick zu nehmen: die Austreibung der Möglichkeit von Glück, die Absage an die versöhnte Menschheit und damit die Verewigung der sich selbst Zweck seienden Herrschaft.Neben deskriptiv-historischen Studien zum Antiziganismus werden im Tu-torium vor allem materialistische, also wert- und ideologiekritische Schrif-ten, die an der kritischen Theorie von Marx, Adorno und Horkheimer orien-tiert sind, behandelt, aber auch konstruktivistische und poststrukturalisti-sche Ansätze in die Reflexion mit einbezogen. Mithin gilt es auch, die Dif-ferenz von Antiziganismus, Antisemitsmus und Rassismus zu begreifen sowie geschlechtsspezifische Implikationen des Antiziganismus heraus-zuarbeiten.

Montags 16:15-18 Uhr
Beginn: 29.4.
Kontakt:
Ort: S1/03/10

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Technik mal anders

Organtransplantationen, die Erfüllung sozialer- und Pflegedienstleistungen durch Roboter, die Optimierung kriminalistischer und psychologischer Ver-fahren durch Hirnforschung - die Möglichkeiten der Technik werfen immer wieder Fragestellungen auf, die weit über den Horizont einzelner techni-scher Disziplinen hinaus verweisen: Sind Mensch und Natur optimierbar? Welche Wertbasis, welches Menschenbild liegt einer solchen Optimierung zugrunde? Inwiefern werden durch Technik bewährte Formen der Identi-tätsbildung in Frage gestellt? Wer trägt die Verantwortung für unerwünsch-te Auswirkungen und sind diese abschätzbar?  

Oft scheint es, als würden Reflexions- und Diskussionsprozesse der Technikentwicklung erst nachgeschaltet und Bedenken -- mit Verweis auf wirtschaftliche Argumente -- als zu wenig relevant zurückgewiesen. Kritik von Seiten der Gesellschaft kommt nicht nur oft zu spät, sondern erfordert ein Fachwissen, dessen Bandbreite und Tiefe trotz vielseitiger medialer Übersetzungsarbeit nicht mehr unmittelbar zugänglich ist. Nur die Techni-ker selbst verfügen über das hinreichende Expertenwissen, um bereits während des Entwicklungsprozesses ethische Bedenken vorbringen zu können. Doch auch diese Kritik kann nur dann wirksam werden, wenn sie nicht nur als "ungutes Gefühl", sondern auch argumentativ und sprachlich versiert geäußert werden kann.
Im Tutorium wollen wir neben der Lektüre und Diskussion von einführen-den theoretischen Texten zu Technikethik und Technikphilosophie auch nach alternativen Formen der Technikreflexion und -kritik fragen. Unser Anspruch ist es, die Formen der Technikreflexion nicht nur im Hinblick auf Argumente, sondern auch auf ihre Methoden zu untersuchen und so die Frage ihrer Funktion konkret zu stellen. Mit literarischen Texten und einem Theaterstück/Film, bei denen eine kritische Technikrezeption auf den ers-ten Blick nicht unmittelbar naheliegt, wollen wir einen experimentell-verspielten Zugang zum Diskurs am Schnittpunkt Technik - Gesellschaft erproben.
Mit Studierenden unterschiedlichster Fachbereiche wollen wir Technik mal anders betrachten und darüber diskutieren.

Dienstags 18.05–19:30 Uhr
Beginn: 30.4.
Kontakt:
Ort: S3|16 (Wallhaus am Schloss, Eingang über die Schlossbrücke)

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Per Anhalter zur digitalen Unversehrtheit - Datenschutz, eine Utopie?

Im Rahmen der zunehmende Präsenz von Computern und deren Vernetzung im alltäglichen Leben nimmt die elektronische Verarbeitung und Speicherung von Daten, die sich im Konkreten auch immer häufiger auf real existierende Personen beziehen, in rasanter Geschwindigkeit zu.  
Elektronische Kommunikation und Datenverarbeitung werden so heute vielerorts bereits als selbstverständlich betrachtet, ohne dass grundlegende Regeln zum Schutz dieser etabliert wurden.
Leider sind Daten auf Computern nicht, wie man annehmen könnte, in selbstverständlicher Weise vor fremdem Zugriff oder Manipulation geschützt. Zwar gibt es Anwendungen, wie beispielsweise elektronische Bankgeschäfte, die aufgrund der zugrundeliegenden wirtschaftlichen Interessen mit hohem Aufwand gegen Fremdeinwirkung geschützt werden, doch die große Mehrheit der Anwendungsformen erfolgt ohne oder nur mit rudimentären Schutzmaßnahmen.

In diesem Kurs wollen wir gemeinsam erörtern, wo kritische Stellen bei den heutigen verwendeten und zunehmend zentralisierten Systemen liegen, welche Probleme daraus resultieren und wie diese abgewendet werden könnten. Hier sind Endbenutzer, aber auch Experten gefragt, sodass ein gesunder Dialog entsteht.

Im weiteren Verlauf soll außerdem der praktische Einsatz von Software zur Verbesserung von Anonymität und Geheimhaltung erprobt werden, beispielsweise mit GnuPG zur Verschlüsselung von Emails und Tor zum anonymen Besuchen und Anbieten von Internetseiten. Hierzu ist es hilf-reich, wenn die meisten Teilnehmer einen eigenen Computer (zum Beispiel Labtop oder Smartphone) zur Teilnahme mitbringen, besonders weil sich die eingerichtete Software dann auch später selbst nutzen lässt.

Wer sich nur für die praktischen Workshops interessiert, kann die Termine gerne anfragen. Ich werde sie, sobald sie feststehen, bekanntgeben.


Montags 16:15–17:55 Uhr
Kontakt: (PGP: 0x8FCDDB55)
Beginn: 29.4.
Ort: S1/02/344

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السَّلَام عَلَيْكُم - Arabisch 2

Nach dem Tutorium „Arabisch für Anfänger“ vom Wintersemester bietet sich erneut die Gelegenheit, die arabische Sprache im Rahmen des Projektes „Autonome Tutorium“ zu lernen. Hiermit möchte ich euch kurz das neue Konzept des Tutoriums unter dem Namen - السَّلَام عَلَيْكُم - (wörtliche Übersetzung: Frieden sei mit euch, die bekannteste arabische Begrüßungsform) vorstellen: Das Tutorium richtet sich an Teilnehmer mit geringen Vorkenntnissen und baut auf den erlernten Kenntnissen vom Tutorium „Arabisch für Anfänger“ auf. Jedoch sind auch Teilnehmer ohne Vorkenntnisse herzlich willkommen, da am Anfang nur wiederholt wird. So hat man die Möglichkeit, die erforderlichen Kenntnisse nachzuholen und sich mit den anderen Teilnehmern auszutauschen. Das erste Ziel des Tutoriums ist es das Schreiben zu beherrschen, so hat man als Anfänger auch noch genügend Zeit, sich an die Sprache zu gewöhnen.

Als nächstes werden in dieser Veranstaltung neue Situationen behandelt, mit denen man den Wortschatz erweitert und erfährt, wie man sich mit recht einfachen sprachlichen Mitteln in solche Situationen ausdrückt. Dabei werden auch die Fertigkeiten Lesen und Sprechen während aller Veranstaltungen geübt und verbessert. Zusätzlich deckt das Tutorium einen Teil der Grammatik ab und macht den Teilnehmern mit dem Grundwortschatz vertraut.

Montags 18:15–19:50 Uhr
Beginn: 29.4.
Kontakt:
Ort: S1/02/144

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Stadt und Architektur im Film

Siegfried Kracauer schreibt über die Notwendigkeit, „den Film als ein ge-schichtliches Phänomen zu begreifen“, weil der Film zu den wichtigsten Instrumenten zur Deutung unserer Zeit und Gesellschaft gehöre. Diese Aussage ist nicht selbstverständlich – der Film als „richtige“ Kunst gibt es erst seit kurzem. Auch wenn die Filmforschung zu den jüngeren sich zäh-len lässt, gehören Stadt und Architektur zu den ältesten Filmprotagonisten. Gleichzeitig ist die Architektur im Film ein Werkzeug zum Träumen, ein subjektiver Spiegel der Stadt und ihrer Stärken und Schwachstellen, weil die Auswahl an Szenen alles andere als zufällig getroffen ist. Man braucht nur an das Intro von „Midnight in Paris“ zu denken, das die Klischee-Vorstellung von der Stadt der Liebe betoniert oder an die Szenen von „Night On Earth“, die durch die Kameraführung eine ziemlich elegante, fast träumerische Darstellung der Nachtstraßen von Los Angeles bis Rom zeigen. Nichtsdestotrotz ist die Stadt in zahlreichen Filmen nicht einfach Hintergrund des Gesehenen, sondern spielt an erster Stelle eine Hauptrolle im filmischen Raum und wird dadurch zum Protagonist. 
Ziel des Tutoriums „Stadt und Architektur im Film“ ist, unterschiedliche Filme der letzten 100 Jahre in Betrachtung zu nehmen und ihre Auseinan-dersetzung mit Stadt und Architektur zu analysieren. Zu unserer Liste ge-hören unter anderem Filme wie Metropolis, The Third Man, Rear Window und Night on Earth. Letztendlich findet die historische Entstehung des Filmes und der Großstadt gleichzeitig statt. Die Beschäftigung mit Archi-tektur in den Filmen ist aber ohne eine soziologische und politische Ausei-nandersetzung nicht nachvollziehbar. Wir werden uns mit der Frage nach der Aktualität der Geschichte beschäftigen – wie wurde der Film von den Zeitgenossen empfunden und wie weit sind die gegenwärtige Probleme wie die plötzliche Rolle der Technik für den Alltag, Mobilität und Arbeitswelt, Änderung der Sozialstrukturen und neue Tendenzen in der Politik vertreten? Spiegeln die Filme die allgemeinen Tendenzen in der neuen Großstadt wieder? Was ist die Rolle der Stadt und Architektur im Film an erster Stelle? Und was lässt sich über die Gesellschaft aus den Filmen überhaupt lernen?

Freitags 11:30–13Uhr
Beginn: 3.5.
Kontakt:
Ort: L3/01/110

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Panorama-DA: Architektur in Darmstadt

Die Stadtstruktur Darmstadts ist durchzogen von Brüchen mit dem Gestern. Wie ein komplexes Puzzle setzt sich die Stadt aus fragmentierten Einzelstücken zusammen. Jedes stammt aus einer eigenen Zeitschicht und die höchst unterschiedlichen Teile dieses Puzzles, stoßen überall in der Stadt aufeinander. In unserem Tutorium sollen die vorgestellten Projekte dabei nicht als losgelöste Einzelobjekte, sondern in ihrem räumlichen und zeitlichen Kontext betrachtet werden. Hauptaugenmerk des Tutoriums werden die Darmstädter Meisterbauten sein. Damit ist eine Gruppe von Gebäuden gemeint, die den kulturellen Wiederaufbau der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg vorantreiben sollte. Im Jahre 1951 setzte sich die Stadt Darmstadt mit dem Darmstädter Gespräch "Mensch und Raum" das Ziel, sowohl anhand theoretischer Grundlagenarbeit als auch in der praktischen Umsetzung innerhalb einer Bauausstellung eine neue Architektur zu gestalten. Der Wiederaufbau wurde damit nicht nur als materielle, sondern auch als intellektuelle Aufgabe verstanden. Das Tutorium beinhaltet weiterhin elf Darmstädter Meisterbauten, wobei fünf realisierte Meisterbauten im Einzelnen vor Ort analysiert und diskutiert werden sollen. So möchten wir uns folgende Meisterbauten widmen: der Georg-Büchner-Schule von Hans Schwippert, dem Ludwig-Georgs-Gymnasium von Max Taut, die Frauenklinik von Otto Bartning und Otto Dörzbach, das Appartement-Haus in der Pützerstr.6 von Ernst Neufert und den Kindergarten "Kinderwelt" von Franz Schuster.
Um die Stadt kennenzulernen, sie städteplanerisch und architektonisch zu verstehen, möchten wir uns den Bauwerken auch mit den Mitteln der Fotografie nähern.
Das Tutorium ist an alle Architekturinteressierte gerichtet. Je nach Interesse kann man bestimmte Themen intensiver ausbauen und selbstständig recherchieren. Falls die Tutoriumszeiten nicht passen sollten, kann man uns anschreiben und ggf. verständigen wir uns auf einen neuen Termin.

Donnerstags 14:25–16:05 Uhr
Beginn: 2.5.
Kontakt:
Ort: offener Raum (AStA) S1/03/59

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Design – kreative Intuition und Werkstoffe in der Praxis

Die Produktentwicklung setzt dem Ingenieur vier Ziele: Kosteneffizienz bei der Produktion, optische Attraktivität, Zweckmäßigkeit und gute Funktion. Das Studium lehrt vor allem, das beste Material für eine Aufgabe zu finden und schießt damit manchmal an der Wirklichkeit vorbei: Mitunter ist es notwendig, aus vorhandenen Materialien etwas zu entwerfen, einfach weil keine Alternativen gegeben sein können.
Das praktische Wissen über den Bau eines Wasserfilters aus Sand kann manchmal lebensnotwendig sein; Aber auch der Einsatz alternativer und recycelter Rohstoffe kann nicht nur effektiv, sondern auch recht kosten-günstig sein. In Zeiten zunehmender Rohstoffknappheit wird der Frage nach dem Recyclen von Rohstoffen eine entscheidende Bedeutung zu-kommen...

Das Tutorium will sich also von der Materialseite her mit dem Thema De-sign befassen. Was liegt herum, was kann man benutzen? MacGyver bau-te mit einen Messer, einer Plastiktüte und einer Gasflasche notfalls einen Rettungsfallschirm – Könnest Du mit einer Plastiktüte, einem Luftballon und einem Strohhalm ein Ei trennen? Haben Sie schon mal mit einer Alu-folie und ein bisschen Kreativität eine Suppe gekocht? Material, das man findet hat manchmal erstaunliche Eigenschaften.

Noch immer werfen wir unglaublich viele Dinge weg – nicht nur Essen sondern auch die Dinge, worin es aufbewahrt wird. Dabei sind diese Sa-chen durchaus sehr nützlich. Wir werden also neben kleineren Basteleien, die eine andere Herangehensweise über die Verfügbarkeit an Bauprojekten wecken will, auch zusehen, woraus man eigentlich noch nützliches bauen kann – gerade wenn Sie sich für Ingenieurarbeit in Entwicklungsländern interessieren, könnten Sie hier den ein oder anderen Tipp aufschnappen.

Mittwochs 18–19:30 Uhr
Beginn: 8.5.
Kontakt:
Ort: S1/03/312

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LaTeX - Textsatz für Studium und Hausgebrauch

LaTeX ist weit verbreitet beim Schreiben von Arbeiten im MINT Bereich, doch auch Studenten aus weniger technikaffinen Bereichen können davon profitieren.
Zwar ist die Lernkurve steiler als bei “Word”, “PowerPoint” oder anderen Programmen dieser Art, doch eröffnen sich durch die Nutzung von LaTeX in Verbindung mit anderen Techniken wie der zeitgleichen Bearbeitung von Texten mittels kollaborativen Editoren z.B. etherpad-lite und dokumentation der Bearbeitungsgeschichte in Versionierungssystemen vollkommen neue Möglichkeiten. Zum einen vereinfacht es die Zusammenarbeit mit Kommilitonen und Kollegen enorm, zum anderen kann man Probleme wie “NEIN!!! Das nachträgliche Einfügen eines Bildes hat meine ganze Arbeit zerstört.” vergessen, da sie quasi nicht mehr auftreten.
In seltenen Fällen, wenn dies doch geschieht, können sie leicht und sicher behoben werden.

Doch nicht nur für wissenschaftliche Arbeiten ist LaTeX interessant, auch im täglichen Leben finden sich genügend Anwendungsmöglichkeiten, wenn man das kleine Bisschen Mehraufwand zum ersten Entwurf nicht scheut.

Donnerstags 14:25–16 Uhr
Beginn: 2.5.
Kontakt:
Ort: S3/06/069

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Playful German Learning and Conversation

Offer for International students from the project Tutor International under AStA

The offer „Playful German learning and conversation„ is a relatively newer project from Tutor International and has been in working since January 2012. Over time, it has developed into a very stable event which takes place regularly every Thursday from 6pm to 8pm.
The goal of the event is to offer the participants an opportunity to practice conversational German in a pleasant environment, without a sword of exams hanging over their heads. Preferably, daily life topics are the focus of attention. Participants are encouraged to speak German and to have fun with it.  Cultural exchange also holds a pivotal importance for us. We are a very heterogeneous group with participants from different countries, faculties, ages and gender, the outcome of which is interesting and diverse discussions. The participants, normally comprising of students from Pakistan, China, Ukraine, Kazakhstan, Tunisia, Syria, India and Iran, are very much interested in the German culture and history. Accordingly, we put a lot of focus on these aspects by covering one particular topic every week. Topics which have already been discussed are: Non-verbal communication in different countries and cultures, moderation in groups and the role of a moderator, good luck and bad luck in different cultures, practicing shopping words and phrases,  Nazism and anti-Semitism, Anne Frank, Easter, sketch of a dream house (teamwork), goals for the future, vocabulary building games and many others. To select a topic, we take the input of the participants as to what they wish to be the theme and what fascinates them the most. In the future, we would like to move further with the topics of Teamwork, Communication with superiors versus communication with friends or equals, daily life German, misunderstandings between Germans and foreigners etc.
During the exercises, it is ensured that the participants can share things about their countries and cultures and a comparison between their home country and Germany can be drawn out. We hold the opinion that critical thinking is an essential part of learning and understanding their own as well as other cultures.
At present, the group consists of about 12 participants, most of whom are regular. But there are always some new people too. It is clear that not all the participants will stay, differences in language proficiency being the major factor. It is not always easy to give adequate attention to the students with very good or very bad skills. To make it work even more efficiently, a subdivision into 2-3 events (based on language proficiency) is required. We see that time and again the need to have such an offer which “Tutor International” has put forward. As most of the international students learn German in their countries without actually practicing to speak and for this reason, face some hurdles in Germany. As a result, most of the language exchange would take place in either English or their mother tongue. It happens often that the students have no contacts with Germans and as a result become “encapsulated”. The event “Playful German learning and conversation” thus give students an opportunity to make new acquaintances. Consequently, such friendships have been developed between students from different countries under the umbrella of Tutor International, which would never have developed otherwise.
The responsible Tutors and volunteers are not trained teachers; therefore this offer may not be comparable with a language course. Instead it emphasizes on other aspects and has different priorities. We put a great deal of value on interactive group work because only in small circle do the students who lack practice dare to speak up.
We would be very glad if German students are interested to join us because all the international students feel the lack of contact with German students.

Contact and Information: Katrin and Katharina
Facebook Tutor Internatiol TUD or per Email.

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News Author: 
Projekt Autonome Tutorien