Admin 5. November 2009 - 17:02
Die Forderungen der BesetzerInnen gehen über konkrete Verbesserungen in einzelnen Bereichen des Bildungswesens hinaus; sie fordern vielmehr eine grundlegende Diskussion über die Rolle der Bildung in unserer Gesellschaft. "Daneben möchten wir auch erreichen, dass das gerade besetzte Empfangsgebäude in Zukunft auch für studentische Veranstaltungen genutzt werden kann, welche der Hochschulleitung nicht genehm sind.", erläutert Jochen Philipp, Präsident des Studierendenparlaments.
"Bildung ist mehr als Ausbildung. Sie befähigt zur gesellschaftlichen Teilhabe und darf nicht der kapitalistischen Verwertungslogik untergeordnet werden", sagt Jens Liedtke, AStA Referent für Hochschulpolitik an der Hochschule Darmstadt. Weiter sagt Liedtke: "Bildung ist außerdem eine wichtige Grundvoraussetzung, um ein mündiges Mitglied dieser Gesellschaft zu sein."
"Mit der Aktion schließen wir uns auch den Studierenden in Österreich an, die seit mehreren Tagen durch Besetzungen der österreichischen Hochschulen für ein besseres Bildungssystem streiten", erklärt Sebastian Ankenbrand, AStA Referent für Hochschulpolitik an der TUD. "Besonders wichtig ist uns dieses Zeichen unserer Solidarität mit den Studierenden in Österreich, weil diese eben auch unter den Folgen der verfehlten deutschen Hochschulpolitik zu leiden haben", fügt Sanah Altenburg, Fachschaftenreferentin des AStA der TUD, hinzu.
Zugleich stellen die Studierenden die Besetzung in den globalen Kontext und sehen sie als Auftakt zur Global Action Week for Education, in deren Rahmen kommende Woche weltweit Proteste gegen die Kommerzialisierung und Entdemokratisierung der Bildung erwartet werden.