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Wetten dass? AStA der TU Darmstadt stellt Wette an die CDU

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der TU Darmstadt hat der Hessen-CDU eine Wette angeboten. Man möchte mit der CDU wetten, ob sie tatsächlich an der Abschaffung der Studiengebühren in Hessen festhält.

Wurde letztes Jahr noch die Ernsthaftigkeit des Abschaffungswillens von Rot/Grün per Wette geprüft, steht dieses Jahr die Läuterung der CDU zum selben Thema auf dem Prüfstand.
"Roland Koch und die CDU sind in unseren Augen weiterhin glühende Verfechter von Studiengebühren. Wenn jetzt in ihrem Wahlprogramm das genaue Gegenteil steht, macht dies natürlich viele Studierende skeptisch", erklärt Michael Heister, Öffentlichkeitsreferent des AStA die Skepsis.

Im Wahlprogramm der Hessen-CDU schließt diese sich dem Willen des letzten Landtags an und verspricht für die kommende Legislaturperiode keine Studiengebühren einzuführen.
"Unsere Wette ist eindeutig so formuliert, dass dies aus unserer Sicht für alle Studiengebühren gilt, also Zweit- und Langzeitstudiengebühren eingeschlossen, da der Landtag ebenfalls alle Studiengebühren abgeschafft hat", erläutert Oliver Bernasconi, hochschulpolitischer Referent des AStA.

Anders als letztes Jahr hat der AStA das Wettformular und einen erklärenden Brief nicht an alle CDU-Abgeordneten geschickt, sondern nur an den Landesvorsitzenden Roland Koch.
"Im Moment gibt es de facto keinen Landtag. Deshalb kann und sollte Roland Koch als Landesvorsitzender der CDU diese Wette im Namen der gesamten CDU annehmen", beschreibt Michael Heister das Vorgehen weiter.
Auch der Einsatz hat sich dieses Jahr erhöht. So würden bei der Annahme der Wette und einem Bruch des Wahlversprechens, 1000 Euro pro Abgeordnetem der künftigen CDU-Landesfraktion im kommenden Landtag und Semester fällig. Das Geld würde als Spende dem Verein für in Not geratene Studierende an der TU Darmstadt zukommen, falls die CDU nicht Wort hält.
Das Wettformular wurde kurz vor Weihnachten abgesendet. Der AStA hat bisher nur eine schriftliche Zusage der CDU erhalten, in welcher sie bekräftigt ihr Wahlversprechen halten zu wollen. Ohne Rücksendung des Wettformulars kann der AStA die Wette jedoch nicht als angenommen gelten lassen. Der AStA hofft, dass die CDU das Formular im Lauf der Woche noch unterschrieben zurückschickt. Andernfalls muss der AStA davon ausgehen, dass die CDU sich nur auf unverbindliche Zusagen berufen möchte und die Wette nicht eingehen möchte.

News Author: 
Michael Heister