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Mehrere hundert Studierende, SchülerInnen und LehrerInnen demonstrieren in Darmstadt für bessere Lehr- und Ausbildungsbedingungen

Am Mittwoch, den 09.06.2010, demonstrierten in Darmstadt rund 600 Studierende, SchülerInnen, Lehrende und VertreterInnen von ArbeitnehmerInnen gegen finanzielle Kürzungen und schlechte (Aus-)Bildungsbedingungen an Schulen, Hochschulen und bei ArbeitgeberI

Vom Karolinenplatz bewegte sich der Demozug durch die Innenstadt, über den Hauptbahnhof bis ins Gewerbegebiet. Am Luisenplatz und vor den Gebäuden der Telekom und des Echos wurden Kundgebungen abgehalten, die über die prekäre Lage des Bildungswesens informierten. „Wir wehren uns gegen die Kürzungen in Höhe von 79 Millionen Euro, die für das ohnehin chronisch unterfinanzierte Bildungssystem nicht tragbar sind.“, so Sebastian Ankenbrand, Referent für Hochschulpolitik.

Durch eine Protestpetition wurde auch die Schulzeitverkürzung G8, die zahlreiche SchülerInnen und LehrerInnen betrifft, kritisiert. „Durch G8 wird der Leistungsdruck auf uns SchülerInnen und Schüler weiter gesteigert und mündet in einer Art Lernbulimie.“, berichtet Oliver Grieger vom Komitee für freie Bildung.

Bei der heutigen Demonstration brachten auch etliche Studierende des Fachbereichs 3 (Pädagogik) der TU Darmstadt ihren Unmut zum Ausdruck. Das Institut für allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik ist schon seit längerem von einem Mangel an Professuren und aktuell von der Aussetzung des Bachelor-Studiengangs für 2 Semester betroffen. „Das Präsidum weicht schon seit längerem Gesprächen mit dem Institut über einen möglichen Master-Studiengang aus, was alle weiteren Entwicklungen lahm legt.“, erbost sich Giulietta Bender, Referentin für Feminismus und Gleichstellung. Ein auf heute gelegter Termin wurde ebenfalls vom Präsidium verschoben.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, das Campus Camp des Bildungsstreiks zu besuchen und sich an Workshops, Plena und Arbeitskreisen zu beteiligen.

News Author: 
Iris