Der AStA der TU Darmstadt wirft der CDU „typische Wahlversprechen“ im Kommunalwahlkampf vor.

Die Idee, künftig Erstsemesterstudierenden die ihr Studium in Darmstadt beginnen ein „Begrüßungsgeld“ zukommen zu lassen, „zeigt, dass der Spitzenkandidat der CDU, Rafael Reisser von den Problemen und Nöten der Studierenden wenig weiß und versteht“, so Sascha Decristan, Öffentlichkeitsreferent im AStA.

Die Attraktivität des Studienstandorts Darmstadt wird durch ein solches Begrüßungsgeld in keiner Weise erhöht. „Wer jetzt Studienanfänger mit einer einmaligen Ermäßigung von 189,10 Euro locken will, hat ein realitätsfernes Bild von Studierenden“ kritisiert der AStA.

Der AStA beklagt nicht, dass für die Studierenden finanzielle Mittel vorgesehen werden. Allerdings kritisiert die Studierendenvertretung kurzsichtige Konzepte, die mit strukturellen Verbesserungen der studentischen Lebens- und Wohnsituation nichts zu tun haben.

Wer sich als Nicht-Darmstädter für ein Studium in der Wissenschaftsstadt entscheidet, hat hoffentlich andere Maßstäbe für die Wahl seines Studienortes als ein einmaliges Begrüßungsgeld. Ein Studium dauert mindestens acht Semester. Das ist auch den Studienanfängern schon bewusst. „Wenn sich Studierende nach dem ersten Semester immer noch für Darmstadt als Lebensraum entscheiden, dann nicht aus Dankbarkeit für einmalige 190 Euro“, so Decristan.

Die kulturelle Einbindung der Studierenden, ein ausreichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum, ein allgemeines Bekenntnis zu den Interessen von Studierenden, eine Ablehnung von Studiengebühren, ein gutes Angebot an Nebenjobs, und dergleichen machen die Attraktivität eines Studienortes aus. „Wenn sich der Spitzenkandidat der CDU als „Studifreundlich“ etablieren will, wäre ein klares Bekenntnis gegen allgemeine Studiengebühren ein wesentlich ernster zu nehmendes Zeichen“, schließt Decristan die Stellungnahme des AStA ab.