Back to top

Pädagogische Methoden gegen Antiziganismus mit Elisa Schmidt und Markus End

Friday, December 4, 2015 - 12:00am to Saturday, December 5, 2015 - 11:00pm
Ort: 
AStA h_da

Der Hessische Landesverband der deutschen Sinti und Roma veranstaltet in Kooperation mit dem AStA der Hochschule Darmstadt:

Am 4. und 5. Dezember 2015 einen zweitägigen Workshop an der Hochschule Darmstadt zum Thema Pädagogische Methoden gegen Antiziganismus mit Elisa Schmidt und Markus End.

Die Fortbildung in Form eines zweitägigen Workshops richtet sich in erster Linie an MultiplikatorInnen aus dem Bildungsbereich (Schulen, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung), ist aber für alle Interessierten offen.
Elisa Schmidt und Markus End vermitteln pädagogische Methoden aus einem von ihnen mitverfassten Handbuch, die für Antiziganismus sensibilisieren, Vorurteile in Frage stellen und
tradierte Denkmuster aufbrechen sollen. Mit diesem Rüstzeug sollen die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, zukünftig selbst Übungen durchführen zu können, um antiziganistische
Denkmuster zu reflektieren und zu überwinden.
Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt, um eine produktive Seminaratmosphäre gewährleisten zu können. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung unter

ist obligatorisch.
Die Fortbildung wird gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) und dem AStA Hochschule Darmstadt



2014 erschien die 2. überarbeitete Auflage des 2012 zuerst veröffentlichten "Methodenhandbuchs zum Thema Antiziganismus" im Unrast Verlag. Ein interdisziplinäres und multiprofessionelles Team aus den Bereichen der Kultur-, Politik-, Erziehungs- und Geschichtswissenschaften, der Pädagogik und der Sozialen Arbeit, aus Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft und aus Angehörigen der Minderheiten der Sinti und Roma erarbeitete unter der Federführung der
Jugendbildungsstätte Kaubstraße in Berlin die in diesem Buch enthaltenen Informationen und pädagogischen Materialien für die schulische und außerschulische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ausprägungen des Antiziganismus.
Der Workshop ist eine das Handbuch begleitende Fortbildung durch die MitautorInnen Elisa Schmidt und Markus End. Die Zielgruppen sind primär LehrerInnen, PädagogInnen,
MultiplikatorInnen und Menschen, die in der politischen Bildung tätig sind, grundsätzlich ist die Fortbildung aber auch für alle anderen Interessierten offen. Lernziele sind sowohl eine
Sensibilisierung für das Thema Antiziganismus, als auch die Vermittlung der Fähigkeit zur Anwendung der Methoden in eigenen Workshops, Seminaren, Unterrichtsstunden, Projekttagen etc.
Neben Informationen zum historischen und aktuellen Antiziganismus in Europa und Deutschland, sowie zur Struktur und Funktionsweise antiziganistischer Ressentiments, werden das pädagogische Konzept des Methodenhandbuchs und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der 27 Übungsvorschläge vorgestellt. Im Mittelpunkt der Fortbildung steht dabei stets die praktische Erfahrung. Hierzu werden in ergebnisoffenen Übungen Situationen geschaffen, die die Teilnehmenden mit kontroversen Positionen, Einstellungen und Bedürfnissen konfrontieren und zu eigenen Stellungnahmen herausfordern. Den Teilnehmenden wird so ermöglicht, erlernte und vertraute Bilder, Vorstellungen und Annahmen differenziert zu betrachten, Perspektivwechsel vorzunehmen und so neue Erfahrungen zu sammeln. Das Methodenspektrum reicht, je nach Rahmenbedingungen der Fortbildung, von interaktiven Diskussions- und Positionierungsübungen, Aufgaben zur Schulung der Medienkompetenz im Zusammenhang mit Antiziganismus, der Arbeit mit aktuellem Musik- und Filmmaterial, über Rollenspiele, Fallbeispiele, Simulationen, Karten- und Quizspiele, bis hin zu einem Stadtspiel.
Zielsetzung des Seminars ist es, multiperspektivische Zugänge zu den verschiedenen Ebenen von Antiziganismus zu eröffnen und die kritische Befassung mit den eigenen Vorurteilen zu befördern.
Im geschützten Raum werden viele wichtige Denkanstöße gegeben und Reflexionsprozesse ausgelöst sowie die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen und individuellen Phänomen des Antiziganismus angeregt.

Markus End promoviert derzeit an der Technischen Universität Berlin zu Struktur und Funktionsweise des modernen Antiziganismus. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität
Hildesheim und arbeitet in der politischen Erwachsenenbildung, sowie als wissenschaftlicher Autor, u. a. für das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, den Amaro Drom e. V. und Romnokher. Zuletzt erschien seine Studie „Antiziganismus in der deutschen Öffentlichkeit.
Strategien und Mechanismen medialer Kommunikation“.

Elisa Schmidt arbeitet als freiberufliche Seminarleiterin mit den Arbeitsschwerpunkten Methodik und Didaktik der (außerschulischen) Bildungsarbeit, Demokratiepädagogik, Kritische Medienbildung und Antiziganismus. Seit 2012 leitet sie begleitend zum Methodenhandbuch zum Thema Antiziganismus bundesweit Fortbildungen und Seminare für Schüler_innen und Multiplikator_innen an. Zurzeit absolviert sie außerdem ein berufsbegleitendes Masterstudium
Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession am Zentrum für postgraduale Studien Sozialer Arbeit
in Berlin.


Anmeldungen bitte an

Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen
Annastr. 44
64285 Darmstadt
Tel. 06151-377740
Fax 06151-377750
www.sinti-roma-hessen.de