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Geschlecht, Differenz und Identität. Zum Verhältnis von Subjektivierung und Gewalt (Tagung WS17/18)

 

Auf ein Neues!? Feministische Kritik im Wandel der Gesellschaft. Gudrun Axeli-Knapp, von meier-arendt

Die Ringvorlesung und das Feminismus Referat des AStAs der TU Darmstadt, veranstalten am 09.03.2018 eine Tagung, mit dem Titel: "Geschlecht, Differenz und Identität: Zum Verhältnis von Subjektivierung und Gewalt", die sich dem Verhältnis von Geschlecht und Gewalt annehmen soll. Mit diesem Thema schließen wir an die Tagung, "Geschlecht, Differenz und Identität: Materialistischer Feminismus und Subjektkritik“ des letzten Semesters an. 

In den langen und zähen Kämpfen der 1970er Jahre kam es zur Skandalisierung der sichtbar gewordenen sexuellen und sexualisierten Gewalt, sowie in Folge, zur Gründung von zahlreichen Frauenhäusern und anderen Schutzunterkünften. Die deutlichen Verbesserungen in der Betreuung betroffener Personen gehen dabei allerdings, wie etliche Forschungsbefunde zeigen, nicht einher mit einem Rückgang von sexueller und sexualisierter Gewalt. Und deren Ausmaße verweisen nicht zuletzt auf die universelle Drohung beider Gewaltformen.
So ist es derzeit die Kampagne #metoo, welche die bittere Allgegenwart von sexualisierter und sexueller Gewalt abermals verdeutlicht. Im Gegenzug wird im öffentlichen Diskurs die Frage nach der Bedeutung dieser Gewaltformen meist als "Ansammlung von Einzelfällen" marginalisiert. Einher gehen damit insbesondere Vorwürfe der Prüderie und Hysterie an die laut werdenden Stimmen, bis hin zur Pathologisierung von Randgruppen und der Vereinzelung der Vorfälle, oft auch mit dem Verweis auf den ausreichenden Schutz durch die Rechtsstaatlichkeit. Alle diese Reaktionen sind Versuche, die Einsicht in den gesellschaftlichen Charakter sexualisierter Gewalt abzuwehren. Im Gegensatz dazu sollen auf der Tagung sexuelle und sexualisierte Gewalt im Zusammenhang von Herrschaftsverhältnissen und Vergeschlechtlichung reflektiert und als ein elementarer Bestandteil von Subjektivierung in der gegenwärtigen Gesellschaft begriffen werden.
Vor dem Hintergrund der Kritischen Theorie der Gesellschaft sollen zudem die gewaltförmigen Momente des Geschlechterverhältnisses herausgearbeitet werden - sowohl in den alltäglichen und intersubjektiven Beziehungen, wie auch in den gesellschaftlichen Kategorien. Zu der theoretischen Auseinandersetzung in Vorträgen werden Workshops angeboten, in denen feministische Perspektiven aus und auf Praxis vorgestellt und diskutiert werden.

 

 - - - -  Der Workshop von Anna Kumher muss wegen Krankheit leider entfallen! - - - -

 

Ort: Oettinger Villa Kranichsteiner Str. 81, 64289 Darmstadt
Beginn: 10:30 Uhr

 

Programm:

10:30 - 11:30 Uhr     Vortrag "Auf ein Neues!? Feministische Kritik im Wandel der Gesellschaft" 

12:00 - 13:00 Uhr     Vortrag "SEX AND CRIME. Zum Phänomen der Unentscheidbarkeit
                                        am Beispiel Metoo“ von Iris Dankemeyer

13:00 - 14:00 Uhr         Mittagspause

14:00 - 15:30 Uhr         Workshop I

  • Lea Welsch & Jonas Ganz:  "Zur feministischen Theorie des Verfahrens - Am Beispiel des Pick-Up-Artist-Prozess in Frankfurt"

  • Judith Rahner:  "Gender und Rechtsextremismus"

  • Wildwasser Darmstadt e.V.: Grundlagenwissen zum Thema sexualisierte Gewalt insbesondere an Mädchen und Jungen

15:45 - 17:15 Uhr         Workshop II

  • Tina Schönborn & Marie Kaufmann: "Opfer, Herrschaft udn Vernunft- Männlichkeit und Kritische Theorie"

  • Anna Kumher: „Awarenessarbeit? WTF?" (FLTI*)

  • Francesca Schmidt: "Feministische Netzpolitik: Für ein diskriminierungsfreies Digitales Zeitalter"

17:30 - 18:30 Uhr      Vortrag "Pegida und die AfD als männliche Resouveränisierung.
                                        Eine psychoanalytisch-sozialpsychologische Perspektive"
                                        von Philipp Berg

Im Anschluss Barabend mit Jenne [Ulysses/Mécanique]

 

Da die räumlichen Kapazitäten begrenzt sind werden wir bezüglich der Workshops zu Beginn der Tagung Teilnehmer*innen Listen aushängen, um uns einen Überblick zu verschaffen, wie die Workshops ausgelastet sind. Gerne können Präferenzen an: geschickt werden. Wir werden diese dann berücksichtigen.

 

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