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AStA zieht Bilanz über zwei Semester Studiengebühren

Der AStA zieht im ersten Semester ohne Studiengebühren eine positive Bilanz über die Abschaffung. Die TU Darmstadt verzeichnet im Wintersemester 2008/2009 ein deutliches Plus an Studienanfängern.

"Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, so vielen Menschen wie möglich eine gute Bildung zu ermöglichen. Es ist gut, dass die Studiengebühren abgeschafft wurden, bevor sie hier zuviel Schaden anrichten konnten", erklärt Michael Heister, Referent für Öffentlichkeitsarbeit.
Zwar sind im letzten Wintersemester, gegen den Trend, an der TU Darmstadt die Zahlen der Studienanfänger an der TU gestiegen. Gleichzeitig konnte der AStA jedoch einen sprunghaften Anstieg der Beurlaubungen beobachten.
"Die Beurlaubungen sind während den zwei Semestern Studiengebühren auf das Dreifache angestiegen und jetzt wieder auf ein normales Maß zurückgefallen. Das zeigt deutlich, dass Studiengebühren ein großes finanzielles Problem für die Studierenden darstellen", erbost sich Oliver Bernasconi, hochschulpolitischer Referent.
"Nur weil wir letztes Wintersemester mehr Erstsemester hatten, heißt das nicht, dass Studiengebühren keine Wirkung auf die TU Darmstadt hatten! Studiengebühren und die damit verbundene Verschuldung sind vor allem für die sogenannten 'bildungsfernen Schichten' eine psychologische Hürde, wie aktuelle Studien des HIS eindeutig belegen", erklärt Christoph Miemietz, ebenfalls hochschulpolitischer Referent.
Auf dem Bildungsgipfel im Oktober hat die Bundesregierung unter Frau Merkel
gefordert, dass 40% eines Jahres Abitur machen sollen. Aus Sicht des AStA ist dies nur ohne Studiengebühren möglich, zusammen mit massiven Förderungen der Schulen und Hochschulen von Seiten der Länder um eben besonders auch den "bildungsfernen Schichten" einen guten Abschluss und ein gutes Studium zu ermöglichen.
"Bildung ist ein Grundrecht, damit hat der Staat dafür zu sorgen, dass jeder die Möglichkeiten hat gute Bildung zu erhalten. Wenn Frau Merkel eine Quote von 40% will, soll sie auch die Voraussetzungen schaffen!" erklärt Michael Heister.
"Die Abschaffung der Studiengebühren war ein Anfang, jetzt werden wir dafür sorgen, dass Bildungspolitik nicht vergessen wird", zeigt sich Oliver Bernasconi kämpferisch.

News Author: 
Michael Heister