Aufschrei um den Sexismus der vermeintlich »Anderen«
Aufschrei um den Sexismus der vermeintlich »Anderen«
Nach den gewalttätigen Übergriffen in der Silvesternacht in Köln, Hamburg und Stuttgart erleben wir bundesweit kontroverse Diskussionenund Forderungen um den Schutz „unserer“ Frauen und Kinder. Rechte, Nationale sowie konservative Christ_innen entdecken plötzlich ihre vermeintliche feministische, fortschrittliche und emanzipierte Seite. Es erhärtet sich jedoch der Verdacht, dass es ihnen dabei nicht um eine echte Auseinandersetzung mit Gewalt gegenüber Frauen und Kindern geht. Vielmehr beobachten wir aktuell, wie soziale Probleme, die die gesamte Gesellschaft, also auch Mehrheitsdeutsche betreffen, auf die »Fremden« verschoben und verlagert werden.
In dieser Situation sind die rassistischen Darstellungenund Aktionen, die der öffentliche Diskurs über geflüchtete Menschen und (vermeintliche) Muslim_innen zeichnet, dringend zu hinterfragen. Entsprechend werden auf dieser Veranstaltung die Funktionen analysiert,die die altbekannten und rekurrierten rassistischen Mythen und Bilder erfüllen. Nicht zuletzt wird aufgezeigt werden, wie der kulturalisierte Sexismus individuelle, institutionelle und strukturelle Gewalt gegen die als »Andere« Markierten als legitim erscheinen lässt und die Handlungsperspektiven von Menschen massiv einschränkt.
Referentin: Nissar Gardi, Erziehungswissenschaftlerin und Bildungsreferentin im Projekt empower- Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt von Arbeit und Leben Hamburg