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Wintersemester 2013/14

Folge Tutorien finden in diesem Semester statt (klicken oder scrollen für mehr Infos). Die Tutorien beginnen in der Woche ab dem 28. Oktober und finden wöchentlich statt. Ein späterer Einstieg ist möglich. Häufig gestellte Fragen zu den Autonomen Tutorien findest Du hier.

Dialektik des Fortschritts

Der Begriff des Fortschritts sei, Walter Benjamin folgend, in der Idee der Katastrophe zu fundieren. Indem sich partikularer Fortschritt ereignet, innerhalb des Ganzen alles fortschreitet, nur das Ganze selbst nicht, was daher in seiner permanenten Bewegung nichts als Stillstand bedeutet, nichts als die permanente Wiederkehr des Naturzwangs, weil es nichts außer sich kennt und duldet, indem sich also dieser permanente Fortschritt des Immergleichen im neuen Gewand ereignet, ist dieses Leben als die Hölle auf Erden zu charakterisieren. Fortschritt, an dessen Begriff Adorno anders als Benjamin doch festhalten möchte, würde im Sinne der die Katastrophe abwendenden Menschheit dagegen heißen: „aus dem Bann heraustreten, auch aus dem des Fortschritts, der selbst Natur ist, indem die Menschheit ihrer eigenen Naturwüchsigkeit inne wird und der Herrschaft Einhalt gebietet, die sie über die Natur ausübt und durch welche die der Natur sich fortsetzt. Insofern ließe sich sagen, der Fortschritt ereigne sich dort, wo er endet.“ Dieser Begriff des Fortschritts impliziert auch die Idee der Erlösung aus der Geschichte und integriert Elemente des jüdischen Messianismus in eine materialistische Gesellschaftskritik.

Die Dialektik des Fortschritts nimmt nicht zufällig innerhalb von Adornos Vorlesung Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit eine exponierte Stellung ein. In ihrem Zentrum steht nicht etwa der Versuch eine allgemeine Einleitung in die Geschichtsphilosophie zu geben, sondern diese unter dem spezifischen Gesichtspunkt des Verhältnisses von Individuum und Freiheit zu reflektieren. Die Vorlesung behandelt dementsprechend zwei Komplexe als Proben dialektischer Philosophie: das Verhältnis von Weltgeist und Naturgeschichte und das Problem der Freiheit. Es geht also um nicht weniger als um die Problematisierung des Verhältnisses von Allgemeinem, als der objektiven geschichtlichen Tendenz, und Besonderem. Beides in einer bewussten Vermittlung zu versöhnen ist nicht nur ein Problem der Philosophie, sondern eines an dem die Einrichtung der Menschheit bis heute scheitert.

Literatur:

Grundlagen:
Benjamin, Walter: Über den Begriff der Geschichte
Adorno, Theodor: Zur Lehre von der Geschichte und von der Freiheit

Optional:
Adorno, Theodor: Negative Dialektik
Horkheimer, Max/Adorno, Theodor: Dialektik der Aufklärung
Scholem, Gershom: Zum Verständnis der messianischen Idee im Judentum
Améry, Jean: Jenseits von Schuld und Sühne

Montags, 14:25 - 16 Uhr
Beginn: 11. November (Achtung: findet später als regulär statt)
Kontakt: Nico ( nico.bobka@web.de )
Ort: S1/03/161

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Die Liebe zur Macht? Feminismus nach Jessica Benjamin

„Ich glaube, die psychoanalytische Theorie kann heute jenen Sachverhalt erschließen, den sie früher ungeprüft akzeptierte: die Genese psychischer Strukturen, in denen die eine Person das Subjekt spielt und die andere ihm als Objekt dienen muß.“

Die feministische Praxis ist gegenwärtig dominiert von zwei Strömungen: Entweder wird auf die soziale Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern hingewiesen, oder es wird die mit dieser Denkweise einhergehende Polarisierung der Geschlechter zwischen Mann und (unterdrückter) Frau und ihren jeweiligen Wesenszuschreibungen, prinzipiell kritisiert. Letztere Position ist vor allem durch poststrukturalistische Theorien geleitet, allen voran von Judith Butler und mit ihr der Queer-Theory. Einen anderen Ansatz verfolgt Jessica Benjamin in ihrem Werk „Die Fesseln der Liebe“. Ausgehend von psychoanalytischen Überlegungen und einer Interpretation des Kapitels „Herr und Knecht“ aus Hegels „Phänomenologie des Geistes“ geht sie der Frage nach: Welche Faszination liegt der Unterwerfung prinzipiell zugrunde? Wie kommt es dazu, dass sich Herrschaft „in den Herzen der Beherrschten verankert.“ Benjamin versucht, die Unterwerfung des Knechts bzw. der Frau unter den Herrn bzw. den Mann nicht alleinig als Gewaltakt zu verstehen. Vielmehr lässt sich der Wunsch nach Unterwerfung als Wunsch nach Anerkennung dechiffrieren. Im Sadomasochismus wird diese ambivalente Beziehung besonders deutlich: Der Masochist versucht, durch Aufgabe der eigenen Souveränität, an der Unabhängigkeit und Autonomie eines anderen Willens zu partizipieren. Doch diese Dynamik führt in ein Dilemma, das Hegel schon beschrieb: Wenn ich den anderen völlig kontrolliere, dann existiert der andere nicht mehr, er ist nun identisch mit meinem Willen. Aber ohne Differenz zum anderen kann ich mich auch nicht als Selbst erfahren. Die vollkommene Herrschaft führt zum sozialen Tod beider. Das beidseitige Beharren auf den eigenen Willen lässt den Konflikt allerdings auch ungelöst, es führt zur Verhinderung jeglicher Sozialität und folglich wahrer Individualität.
Wie sähe demnach eine Beziehung aus, die von gegenseitiger Anerkennung geprägt wäre? Werden mit einer geschlechtsneutralen Betrachtung butlerischer Prägung nicht auch die emanzipatorischen Gehalte, die mit dem sozialen Konstrukt „Weiblichkeit“ verbunden sind, neutralisiert? Wo liegt eigentlich der Unterschied von Unterwerfung und Hingabe? Ist eine Emanzipation vom Mann ohne Emanzipation von der Gesellschaft möglich? Diesen Fragen wollen wir im Tutorium mit Benjamin nachgehen.

Donnerstags 18:05–19:40 Uhr
Beginn: 31.10.
Kontakt: Yannis ( liebezurmacht@online.de )
Ort: S1/03/110

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Schmutzige Körper. Erkenntnistheorie, Leiblichkeit und Materialismus

In diesem Tutorium werden wir uns mit dem Begriff der Leiblichkeit beschäftigen: mit seinen erkenntnistheoretischen Grundlagen und insbesondere mit seinen Implikationen für eine Kritik der Gesellschaft. Denn das Leiden, das abzuschaffen wäre, ist immer leiblich erfahrbares Leiden.

Die Frage nach dem Verhältnis von Ich und Außenwelt ist grundlegend für die Philosophie der Neuzeit. Beim Begriff der Leiblichkeit nun handelt es sich um einen Versuch, den Körper nicht nur als stofflichen, sondern als sinnlich erfahrbaren zu denken. Das heißt auch: ein Bewusstsein zu denken, das sich nicht auf eine materielle Basis reduzieren lässt, andererseits aber nicht von dieser 'Basis' zu trennen ist: Körper und Geist in vermittelter Einheit.

Die Trennung von Körper und Geist und die Verdrängung der menschlichen Leiblichkeit selbst wären dementsprechend zu verstehen als Symptome einer Gesellschaft, in der Leiden zwar abgeschafft werden könnte, aber dennoch allgegenwärtig ist. Die Erinnerung an das Leiden ist es, die den Leib-Körper zum unreinen, schmutzigen Anderen des Geistes werden lässt, das es zu verdrängen gilt. Für eine Theorie der Leiblichkeit im Anschluss an Adorno hingegen müsste der Leib-Körper nicht als Anderes des Geistes verdrängt werden. Es handelte sich vielmehr um ein Denken, dass sich seiner eigenen 'Naturhaftigkeit' bewusst wäre. Andererseits jedoch wäre nur ein Subjekt, das sich nicht auf Körperlichkeit reduzieren ließe, in der Lage, gesellschaftliche Befreiung auch nur zu denken. Insofern treffen sich im Begriff der Leiblichkeit Erkenntnistheorie und Gesellschaftskritik.

Nach den einführenden Sitzungen werden wir uns mit Kant beschäftigen, anschließend mit dem phänomenologischen Leib-Begriff; erst dann werden wir uns Adorno widmen. Zum Abschluss des Seminars würde ich gerne einen Exkurs in neuere, poststrukturalistische Auseinandersetzungen wagen, und zusammen mit den Teilnehmer_innen vor allem ansehen, welche Rolle materielle Wirklichkeit, Leiden und der Leib bei Michel Foucault und Judith Butler spielen.

Dienstags, 14:25 - 16 Uhr
Beginn: 29.10.
Kontakt: Felix ( lang.felix@gmail.com )
Ort: S1/02/36

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Kritische Theorie der Nation

Spätestens mit dem Triumphzug des Nationalismus seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Reorganisation der modernen Gesellschaftsordnungen zu nationalen Kollektiven scheinbar zur zweiten Natur geronnen. Ob in Form von Grenzen, Pässen, Nationalfeiertagen und -hymnen, Geschichtsmythen, national gesinnten Öffentlichkeiten und Stammtischrunden, popkulturellen Events, sportlichen Wettkämpfen oder kulturindustriellen Produkten made in xy – für die meisten Menschen scheint die Nation der wichtigste, meist euphorisch bejubelte Bezugspunkt der persönlichen und kollektiven Identität zu sein. Daher ist nationale Ideologie auch so widerspenstig gegenüber emanzipatorischer Kritik, wird diese doch als Nestbeschmutzung oder persönlicher Affront wahrgenommen. Dabei liegt der ideologische Kern der nationalen Identifikation eigentlich auf der Hand: Sie ist "reale Fiktion" (Claussen), ein gefährliches Hirngespinst der kapitalistischen Moderne, welches aber nicht einfach wegzudenken ist, sondern realiter mit letzterer verknüpft ist. Vom emanzipatorischen Anliegen, welches das revolutionäre Bürgertum mit der Idee der Nation einmal verband, ist dabei nichts übrig geblieben. An dessen Stelle traten ethnisch oder völkisch begründete Varianten des Nationalismus, eng verknüpft mit Formen des Ethnozentrismus, Rassismus und Antisemitismus.

In dem Tutorium wollen wir versuchen, uns dem bislang wenig ausformulierten Programm einer Kritik der Nation zu nähern. Im Einzelnen wollen wir hierzu staats- und ökonomiekritische, sozialpsychologische und ideologiekritische sowie feministische Ansätze gemeinsam lesen und diskutieren. Darüber hinaus wollen wir vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Vergangenheit die Frage nach der Spezifik der deutschen Nation stellen. Im Zentrum dieser Auseinandersetzung soll dabei der Begriff der deutschen Ideologie, die Postnazismus-These sowie die Frage nach der Transformation des deutschen Nationalismus seit den 1990er Jahren stehen.
 

Freitags, 18:05 - 19:40 Uhr
Beginn: 1.11.
Kontakt: Helge & Oliver ( petersen.helge@web.de )
Ort: S1/03/025

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Was ist Marxismus, was ist "die Linke"?

Zum Verhältnis von Theorie und Praxis in der Geschichte des Marxismus

Die Tradition aller toten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden
(Karl Marx)

Karl Marx ist der berühmteste Kritiker des Kapitalismus. Seine Ideen und sein Wirken haben die welthistorischen Ereignisse des 19. und 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt. Doch was ist der Marxismus? Ist er überhaupt noch relevant? Welche gesellschaftlichen Probleme hat er aufgeworfen? Wie wollte er die Welt verändern und wie haben sich diese Versuche bei seinen Nachfolgern geändert?

Das Tutorium möchte sich jenseits von althergebrachten Vorurteilen und Dogmen mit der Geschichte des Marxismus auseinandersetzen, um einen neuen historisch-kritischen Zugang zu ermöglichen. Dadurch erhoffen wir uns die Klärung und Erhellung zentraler Frage- und Problemstellungen, die nach wie vor unsere Gegenwart belasten. Im ersten Teil des Tutoriums werden wir uns vor allem mit dem Zusammenhang der bürgerlichen revolutionären Philosophie mit Marx' und Engels Selbstverständnis beschäftigen. Was für eine Bedeutung haben Politik und Philosophie oder Geschichte und Utopie im frühen 19. Jahrhundert? In was für einem Verhältnis stehen diese Begriffe zueinander? Im zweiten Teil des Tutoriums werden wir das Erbe von Marx und Engels in der internationalen Arbeiterbewegung zum Thema haben und auf Figuren wie Luxemburg, Lenin und Trotzki treffen, denen wir uns anhand von Denkern wie Georg Lukacs und Karl Korsch annähern wollen. Zum Schluss wollen wir das Verhältnis der Frankfurter Schule (Adorno, Horkheimer) zum Marxismus besprechen. Dabei soll stets die Frage vordergründig bleiben, wie uns diese historische Auseinandersetzung zu einem besseren Verständnis der Gegenwart verhelfen kann.

Alle sind herzlich willkommen, die an den Fragen interessiert sind, in was für einer gesellschaftlichen Welt wir leben, wie sich diese historisch geformt hat und was für Perspektiven ihrer Veränderung existieren.

Donnerstags 18:05–19:30 Uhr
Beginn: 31.10.
Kontakt: Nico (  )
Ort: S1/03/12 (Raumänderung)

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Warum leben Menschen als Single?

Der gesellschaftliche Individualisierungsprozess hat deutliche Auswirkungen auf das Gefüge von Lebensformen in den modernen Gesellschaften. Für die Zukunft prophezeien die Sozialwissenschaftler nicht nur eine weitere Zunahme von nichtehelichen oder gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften und Partnerschaften, sondern auch eine gewichtige Zunahme von Allein-lebenden bzw. Singles.

In den Medien kursiert eine Klischee-Vorstellung, in der ein Single als glücklicher, freier und sexuell-ungebundener Mensch dargestellt wird. In der Wirklichkeit existiert dagegen noch ein anderer Typ des Singles. Unzählige Menschen verbringen unfreiwillig einen langen Zeitraum ohne einen Partner oder haben noch nie in ihrem Leben eine richtige Beziehung geführt. Viele dieser Menschen nehmen große Anstrengungen in Kauf, um der Einsamkeit zu entfliehen. Die frustrierten Singles verheimlichen oft die Tatsache, Single zu sein oder geben sich öffentlich für einen glücklichen Single aus, obwohl die Sehnsucht nach Zweisamkeit im Inneren fast unerträglich ist. Dadurch wird ein Teil des Diskurses um das Single-Dasein ausgeblendet, wobei wichtige gesellschaftliche Pathologien unbehandelt bleiben.

In unserem Tutorium werden wir zuerst eine sozialwissenschaftliche Begriffsbestimmung des Single-Begriffs vornehmen und auf die historische Entwicklung des Single-Phänomens eingehen. Danach werfen wir ein Blick auf die deutsche und die amerikanische wissenschaftliche Debatte um das Single-Dasein, um eine soziologische Antwort auf die Frage zu finden, was einen Menschen zum Leben als Single bewegt. Der Schwerpunkt wird dabei auf der unfreiwilligen Partnerlosigkeit liegen, da diese Art des Single-Daseins subjektiv als leidvoll erlebt wird und deshalb in erster Linie einer Analyse bedarf. Als Stütze bei unseren Diskussionen werden uns Theoretiker_innen wie Eva Illouz oder Brian G. Gilmartin dienen.

Donnerstags, 18.05 - 19:40 Uhr
Beginn: 31.10.
Kontakt: Tuba ( arslangilay.tuba@live.de )
Ort: S1/03/296 (Raumänderung!)

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Wireless Electricity - Imagine a world without wires!

The concept is coined as “WiTricity”. In late 1880s, the scientist Nicola Tesla hinted the world about this possibility. Later in 2007, a research group at MIT successfully demonstrated the energy transfer to a bulb from a battery without wires across a distance of two meters. This was the point after which various research communities across the world developed this technology further. The basic idea is taken from Faraday’s law of electromagnetic induction. In usual electrical transformers the energy is transferred over a very small air gap as the number of turns of the coil is more and frequency is only 50-60 Hz. Similarly, imagine if energy is to be transferred to a larger distance, say from your house wall to your laptop (for charging), then this can be achieved by either increasing the number of turns of the coil and/or increasing the frequency of alternating voltage in range of 100s of MHz. In engineering, we all know that more the concept is exciting, more challenging it is to realize it. At such high frequency, there will be an electromagnetic coupling with other devices in house, which will result in electromagnetic interference (EMI) for other devices and may cause malfunctioning in them. Even more serious is the impact on biological life, living cells in plant and animals are also hampered if this EMI increases beyond certain levels. Our studies here will be targeted to first understand the fundamentals behind this technology then to understand the problems of EMI and their solutions. We will also see the applicability of this technology and its various possible applications.

Wednesdays 18:05 - 19:40 Uhr
Beginn: 30.10.
Kontakt: Utsav ( utsav.gonawala@gmail.com )
Ort: S3/06/146

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100 % erneuerbare Energien: technisch, politisch und gesellschaftlich möglich?

Die Veranstaltung widmet sich dem komplexen Problem der künftigen Energieversorgung Deutschlands. Die Nuklearkatastrophe von Fukushima, die im März 2011 ihren Anfang nahm, brachte selbst die konservativ-liberale Bundesregierung zum Umdenken und zur Abkehr von der bisher bevorzugten „Brückentechnologie“ Kernenergie. Dennoch ist die sogenannte Energiewende aus verschiedenen Gründen ins Stocken geraten.

Das Tutorium soll sich interdisziplinär der Frage nähern, ob und ab wann regenerative Energieträger die Versorgung einer 80-Millionen-EinwohnerInnen-Industrienation im Herzen Europas vollständig, preiswert und sicher decken können. Dabei werden zunächst die technischen Möglichkeiten erörtert und ein Überblick über die verschiedenen Potentiale geschaffen. Der Überblick soll den aktuellen und prognostizierten Energiebedarf im Bereich Wohnen, Produktion und Mobilität umfassen sowie die Wirkprinzipien der Sparten Windenergie im On- und Offshorebereich, Photovoltaik, Geo- und Solarthermie, Wasserkraft, Holzhackschnitzel- und Pelletsverfeuererung und Biomasse allgemein beleuchten. Kritisch und exemplarisch sollen die ambitionierten Großprojekte Desertec und Alpha ventus erörtert und ihnen gegenüber dezentrale Lösungen wie Blockheizkraftwerke diskutiert werden.

Der bloßen Technik stehen wirtschaftliche (z.B. etablierte Anbieter im Bereich der fossilen Energieträger) und gesellschaftliche Interessengruppen gegenüber. Selbst begeisterte VerfechterInnen der erneuerbaren Energien werden regelmäßig zu ihren erbitterten Gegnerinnen und Gegnern, wenn ein Projekt im unmittelbaren Wohn- und Lebensumfeld verwirklicht werden soll. Nach dem Muster der not-in-my-backyard-Argumentation werden berechtigte wie unberechtigte Gründe vorgebracht, um den Ausbau zu verhindern. Hier sollen gute wie schlechte Beispiele der demokratischen und finanziellen Bürgerbeteiligung diskutiert werden.

Als Grundlage für eine breite Diskussion dienen Auszüge aus Fachbüchern und wissenschaftliche Artikel. Grundlegende mathematische Kenntnisse sind hilfreich, um einfache Übungsaufgaben, die gemeinsam gerechnet werden sollen, nachvollziehen zu können. Punktuell werden Kurzreferate gehalten.

Gern gesehen sind Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Insbesondere sind Denkanstöße, die sich mit den nicht-technischen und gesellschaftlichen Aspekten der Energiewende beschäftigen, herzlich willkommen.

Hier findet sich der Moodle-Kurs zum Tutorium.

Mittwochs 18:30 - 20 Uhr
Kontakt: David ( tutorium@davidgruenewald.de )
Beginn: 30.10.
Ort: S1/03/296

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Vom Genie zum genialen Rennpferd: das Genie in der deutschen Literatur

Die Karriere des Genies in der deutschen Literatur der vergangenen Jahrhunderte verläuft äußerst tragisch: erst übernimmt er Führungspositionen; im 18. Jahrhundert gilt er als Inbegriff des freien und autonomen Menschen (Symbolfigur hierfür ist Prometheus) und wird zum Vorbild einer bürgerlichen Gesellschaft, die noch unter den Zwängen feudaler Herrschaft steht. Dann, aber, in dem Maße, wie die bürgerliche Gesellschaft sich ihre Unabhängigkeit erkämpft und sie institutionalisiert, beginnt der Ruf des Genies ins Wanken zu geraten. Das mit einer dichterischen Würde versehene Genie verliert seine exponierte Stellung; denn, wenn die Bestimmung des Genies darin besteht, unabhängig zu sein und nun die Bürger dies geworden sind (Ich-AG), dann wird jeder sein eigenes Genie-Dasein proklamieren dürfen. Andeutungen hierzu finden sich bereits bei E.T.A Hoffmann; in „Elexiere des Teufels“ ist z.B. bereits von einem „genialen Friseur“ die Rede, eine Liquidierung des Genialen, die aber später Robert Musil mit dem „genialen Rennpferd“ noch schärfer pointieren wird. Die Genie-Unternehmung ist also in Misskredit geraten, nichts ist sein Titel mehr wert. So wäre demnächst ein Top-Modell-Genie denkbar und ein Durchschnitts-Genie ebenso.

Kaum vorstellbar, wie etwa ein Zarathustra in der Rhetorik Nietzsches sich in der modernen Welt schlagen würde. Zarathustra, der Einsiedler aus den Bergen, der Visionär des Übermenschen, der Verkünder von Gottes Tod, hätte vermutlich Probleme, sich an die Kardinalstugenden der Gegenwart zu halten; er wäre weder „teamfähig“, „flexibel“ noch „verantwortungsbewusst“, – und solide Finanzen hätte er gewiss nicht. Das Genie ist entweder jedermann oder unter modernen Bedingungen nicht mehr überlebensfähig. Bei Thomas Mann zumindest werden sie ins Sanatorium eingewiesen, ihr Schöpfertum finden sie in der Krankheit, Selbstverfallenheit, Dekadence. Thomas Bernhard hingegen berichtet in der autobiografischen Erzählung „Die Ursache“, wie Salzburg, die Stadt seiner Jugendjahre, den schöpferischen Menschen am Ende immer „vernichte“, – hier endet tragischerweise die Karrierelaufbahn des Genies in der deutschen Literatur.

Im Autonomen Tutorium wollen wir sie aber nochmals auferleben lassen. Wer Interesse an einer am Genie-Begriff orientierten Literatur und Philosophie hat, der möge dazu stoßen.

Freitags, 17 – 18:30 Uhr (entfällt am 29.11.)
Beginn: 30.10.
Kontakt: Anh ( va_oder_viet_anh@yahoo.de )
Ort: offener Raum des AStA

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Alles nur Schein? Die Gesellschaft des Spektakels (Guy Debord)

„Das ganze Leben der Gesellschaften, in welchen die modernen Produktionsbedingungen herrschen, erscheint als eine ungeheure Ansammlung von Spektakeln. Alles, was unmittelbar erlebt wurde, ist in eine Vorstellung entwichen.“

Guy Debords Diagnose von 1967 aus seinem Hauptwerk „Die Gesellschaft des Spektakels“ scheint an Aktualität nicht eingebüßt zu haben: Prozesse der Oberflächenästhetisierung lassen sich in allen Lebensbereichen beobachten.

In der Sphäre des Konsums tritt zunehmend der Gebrauchswert zugunsten seiner symbolischen Repräsentation durch Marke und Design, der Warenästhetik, in den Hintergrund. Das iPhone ist weniger ein Mobiltelefon, als vielmehr eine imaginäre Institution, die Dynamik, Kreativität und Flexibilität des Nutzers verbürgen soll. Doch das zeitgenössische Selbst bestimmt sich nicht nur über die gekauften Marken, sondern es wird selbst zur Marke. Gewährte die Privatheit des bürgerlichen Zeitalters ggf. noch Schutz vor den Zumutungen des Realitätsprinzips oder stand gar im Widerspruch zu ihm, so werden Kindheit, Erotik und Freundschaft zunehmend als Sphäre unausgeschöpfter Optimierungspotenziale begriffen. Die Facebook-geprüfte Persönlichkeit wird zum Glücksversprechen und erhofften Eintrittsticket zum Erfolg auf dem Arbeits- und Partnermarkt. Weniger geschickte Subjekte im Self-Marketing werden als „erschöpftes Selbst“ dem medizinischen Nexus überantwortet: Melancholie wird zur Pathologie, Kreation zur Depression.

Die Erschöpfung auf individueller Ebene entspricht der Lethargie auf politischer. Colin Crouch diagnostiziert die westlichen Gesellschaften als „Postdemokratien“. Die Substanz der liberaldemokratischen Institutionen sei in den letzten Jahrzehnten ausgehöhlt worden und zur bloßen Fassade, zum Spektakel regrediert. Die demokratische Öffentlichkeit räsoniere nicht über politische Inhalte und politische Handlungen, sondern PR-Kampagnen und die gezielte Inszenierung von Politiker-Images, Polit-Shows und Events sind ins Zentrum gerückt.

Die Theatralität und Anfälligkeit gegenüber Demagogie wird der Demokratie seit Platon attestiert. Nicht selten zielt diese Kritik auf jede Form von Ästhetisierung überhaupt. Diesen Fehlschluss sah schon Hegel, denn „der Schein selbst ist dem Wesen wesentlich, die Wahrheit wäre nicht, wenn sie nicht schiene und erschiene […] Deshalb kann nicht das Scheinen im allgemeinen, sondern nur die besondere Art und Weise des Scheins […] Gegenstand des Vorwurfs werden.“

Anders: Die Darstellung ist dem Inhalt wesentlich. Das „beste Argument“ in einem demokratischen Diskurs ist nicht herauszulösen von seiner Darstellung, der Rhetorik. Die habermasianische Vorstellung einer reinen, unverzehrten und transparenten Kommunikation von gesichtslosen Argumentationspartnern bleibt abstrakt und ist, wider eigenen Anspruchs, im Bunde mit der Welt des Spektakels. Sie verbleibt auf einem technizistischen Verständnis von Sprache. Die Theatralität ist vielmehr notwendiges Moment der Demokratie. Eine angemessene Kritik gilt einer bestimmten Art und Weise der Ästhetisierung, nämlich dem Spektakel, nicht der Ästhetisierung prinzipiell.

Diesem Gedanken soll im Tutorium nachgegangen werden. Grundlage bildet das Werk von Guy Debord „Die Gesellschaft des Spektakels“ - einst zentraler Text der 68'er Bewegung und der Situationistischen Internationale, ist er heute nur noch selten Gegenstand in Seminaren. Anschließend soll jedoch auch auf gegenwärtige Debatten zu Ästhetisierungsphänomen in den Bereichen des Konsums, der Lebenskunst und der Politik Bezug genommen werden, um schließlich ein Verständnis zu entwickeln, was es heißen könnte, Leben und Kunst zur Einheit zu bringen.

Montags 18:05 - 19:40 Uhr
Beginn: 28.10.
Kontakt: Mirko ( mirko.stieber@gmail.com )
Ort: S1/03/110

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Technologien des Selbst: Zur Konstitution moderner Subjektivität

Freiheit als Regierung, Selbstbestimmung eine Illusion?

>>Erkenne dich Selbst<<, so lautete eine Inschrift auf den Mauern des Orakels von Delphi. Nach Platons Dialog, „Alkibiades“, bedarf es aber der Selbsterkenntnis, um dann der >>Sorge um sich selbst<< nachgehen zu können.

Das Vermögen, zu sehen, wo man steht, als Voraussetzung, um der Sorge um sich selbst nachgehen zu können, ist trotz seines Alters wieder sehr modern geworden, man denke nur an das lebenslange Lernen.

Die Technologien des Selbst, ein Begriff von Foucault, sind Bestandteil moderner Regierungsformen. Man ist in Zeiten globalisierter Wettbewerbsverhältnisse auf Eigeninitiative angewiesen. Eine Bereitschaft zur Selbstausbeutung ließe sich nicht mit denen, nach Foucault, langsam nun abgelösten disziplinierenden Machtverhältnissen erreichen, sondern durch solche, die den Subjekten Freiraum lassen, sich in Anbetracht einer bestehenden Ordnung der Dinge, bspw. einer Normal-Erwerbs-Biographie oder dem Alltags-Sexualverhalten, selbst zu orientieren, zu erkennen und in Anbetracht der bestehenden Ordnung zu entwerfen. Die Vorstellung, sich frei in der Selektion individueller Möglichkeitskombinationen entfalten zu können, bleibt erhalten. Jedoch wird Freiheit zur Regierungstechnik und eine Kritik bestehender Machtverhältnisse wird erschwert, wenn es so scheint, als wäre alles möglich und es gäbe keinen Souverän, wie bspw. das Kapital, das im erheblichen Maß die Freiheitsräume, bspw. einer Normal-Erwerbs-Biographie prägt.

Auch im Diskurs der Erwachsenenbildung finden sich, nach einer Analyse von Ulla Klingovsky, methodisch-didaktische Handlungsanweisungen, in denen Programme und Praktiken enthalten sind, die den Subjekten Techniken und Handlungsfelder eröffnen, mit deren Hilfe sie sich, im Hinblick auf die Anforderungen der Gegenwart, wappnen können, um sich als „moderne“ Subjekte hervorbringen zu können. Die Person des Lehrers, der ursprünglich disziplinierende Souverän des Klassenraums, der den Subjekten zeigte, wie die Welt zu sehen ist, wird nun durch einen ersetzt, der den Schülern ihren eigenen Zugang zu den Lehrinhalten lässt, auf ihre Einsicht und Eigenmotivation setzt. Nur der standardisierte Test stört die Illusion ein wenig.

In einem Ursprungstext zu dieser Thematik, der noch von Platon stammt, geht es darum zu lernen, seine schwankenden Interessen und Affekte zu beherrschen. Furcht und Liebe, modern formuliert als Triebenergien auf ein Ziel zu lenken und zu nutzen, um von Feinden, von Geliebten, oder von Gott zu lernen, wie man um seine Seele zu sorgen hat, um so zu einem guten Herrscher werden zu können. Letzteres mag Maß nehmen, einer äußeren Norm ähneln und scheinbar auf Verinnerlichung, kultivierten Selbstzweifel und einem In-sich-Kreisen zielen, bei dem etwas Fremdes zum Grund der eigenen Person wird. Jedoch ist das Individuum, dem in Platons Dialog erzieherisch geholfen wird ein Anderes, als das moderne Subjekt von dem Foucault oder Ulla Klingovsky sprechen. Es zeichnet sich ein Bruch ab, in der Verwendung der Begriffe Herrschaft, Freiheit, Identität/ Subjektivität, Wahrheit, Erziehung, Norm, Fremd- und Selbstbestimmung, den wir u.a. mit Hilfe der Literatur der hier erwähnten Autor_innen ergründen wollen.

Montags 16:15 - 17:55 Uhr
Beginn: 28.10.
Kontakt: Kevin & Marco ( KevinFranz@gmx.netMarco_Vollrath@t-online.de )
Ort: S1/03/113

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Cyberpunk - Futurologische Fehlschlüsse oder Literatur mit Weitblick?

Wir leben in einer Zeit, in der auditorische Implantate im Innenohr es Hörgeschädigten wieder ermöglichen zu hören, wir stehen nur noch wenige Jahre von der Entwicklung einer künstlichen Intelligenz mit menschenähnlichem Bewusstsein entfernt und verlorene Gliedmaßen können durch rückkopplungsgesteuerte, kybernetische Prothesen ersetzt werden. In einer Zeit, in der Konzerne die Weltmacht und Reichtum unter sich aufteilen und in der menschenfeindliche und sklavenartige Arbeitsverhältnisse von Konsument(inn)en stillschweigend hingenommen werden.

Leben wir in dieser Zeit? Jein. Einige der oben genannten Erfindungen oder Umschreibungen sind reine Fiktion, andere Realität gewordene Fiktion. Als der Schriftsteller William Gibson 1984 eine kybernetische Armprothese beschrieb, hätte er sich sicher nicht träumen lassen, dass diese 2013 im Rahmen des medizinisch Machbaren ist. Oder hätte er? In der heutigen von Informationstechnologie durchdrungenen Welt scheint es nicht mehr einfach eine trennscharfe Linie zwischen ‚Science-Fiction‘ und Realität zu ziehen. Implantate im Innenohr - Zukunftsvision? Nein - Realität. Was früher in Literatur und Film von Künstler_innen als mögliche Zukunft dargestellt wurde, ist heute Realität. Ein Zufall, oder ein Produkt der Beobachtung technischer und gesellschaftlicher Veränderungsprozesse von Seiten der künstlerischen Avantgarde?

Ganz besonders eindringlich hat sich ein avantgardistisches Subgenre der ‚Science-Fiction‘ Literatur mit diesen Beobachtungen auseinandergesetzt – der Cyberpunk. Dieser zeichnet sich unter anderem durch düstere dystopische Handlungswelten und eine starke Technisierung der Alltagswelt seiner Figuren aus.
Cyberpunk-Werke zeigen meist die direkte Auswirkung von technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen auf die Alltagswelt der Menschen. Dies macht Cyberpunk nicht nur als Literaturgattung interessant, sondern auch als Gegenstand gesellschaftlicher Fragestellungen.

Kurzum:
Eignet sich Cyberpunk als Schablone für gesellschaftsbezogene Forschung im Kontext einer fortschreitenden Technisierung oder ist das nur Schundliteratur von laserverliebten Spinnern?

Das autonome Tutorium „Cyberpunk - Futurologische Fehlschlüsse oder Literatur mit Weitblick?“ möchte sich mit diesen und möglichen anderen Fragstellungen rund um die Literaturgattung aus den 80ern sowie der Frage nach deren heutiger Aktualität auseinandersetzen.

Dienstags 18:05 - 19:40 Uhr
Beginn: 29.10.
Kontakt: Niels & Snežana ( lz.paedagogik@apaed.tu-darmstadt.de )
Ort: S1/13/11a (Fachschaftsraum Pädagogik)

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Playful German Learning and Conversation

Offer for International students from the project Tutor International under AStA
The offer „Playful German learning and conversation„ is a project from Tutor International and has been in working since January 2012. Over time, it has developed into a very stable event which takes place regularly every Thursday from 6pm to 8pm.

The goal of the event is to offer the participants an opportunity to practice conversational German in a pleasant environment, without a sword of exams hanging over their heads. Preferably, daily life topics are the focus of attention. Participants are encouraged to speak German and to have fun with it.  Cultural exchange also holds a pivotal importance for us. We are a very heterogeneous group with participants from different countries, faculties, ages and gender, the outcome of which is interesting and diverse discussions. The participants, normally comprising of students from Pakistan, China, Ukraine, Kazakhstan, Tunisia, Syria, India and Iran, are very much interested in the German culture and history. Accordingly, we put a lot of focus on these aspects by covering one particular topic every week. Topics which have already been discussed are: Non-verbal communication in different countries and cultures, moderation in groups and the role of a moderator, good luck and bad luck in different cultures, practicing shopping words and phrases,  Nazism and anti-Semitism, Anne Frank, Easter, sketch of a dream house (teamwork), goals for the future, vocabulary building games and many others. To select a topic, we take the input of the participants as to what they wish to be the theme and what fascinates them the most. In the future, we would like to move further with the topics of Teamwork, Communication with superiors versus communication with friends or equals, daily life German, misunderstandings between Germans and foreigners etc.

During the exercises, it is ensured that the participants can share things about their countries and cultures and a comparison between their home country and Germany can be drawn out. We hold the opinion that critical thinking is an essential part of learning and understanding their own as well as other cultures.

The event “Playful German learning and conversation” thus give students an opportunity to make new acquaintances. Consequently, such friendships have been developed between students from different countries under the umbrella of Tutor International, which would never have developed otherwise.

The responsible Tutors and volunteers are not trained teachers; therefore this offer may not be comparable with a language course. Instead it emphasizes on other aspects and has different priorities. We put a great deal of value on interactive group work because only in small circle do the students who lack practice dare to speak up.

We would be very glad if German students are interested to join us because all the international students feel the lack of contact with German students.


Contact and Information: Katrin and Korinna
Facebook Tutor Internatiol TUD or via Email.
international@asta.tu-darmstadt.de

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