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Darmstädter ASten gegen Nordostumgehung

Die geplante Nordostumgehung bringt aus Sicht der Darmstädter ASten keine Vorteile, dafür jede Menge Nachteile.

Die geplante Nordostumgehung in Darmstadt stößt bei den Darmstädter Studierendenausschüssen (ASten) auf Ablehnung.
Da Studierende meist ein geringeres Einkommen und kein eigenes Auto haben sehen die ASten in der Umgehung kein studierendenfreundliches Verkehrskonzept.
Auch durch die Wohnungsknappheit, vor allem in den Wintersemestern, ist für Studierende ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz wichtiger als die geplante Umgehung.
„Studierende nutzen vor allem den ÖPNV, das Fahrrad oder alternative Angebote wie Carsharing. Wir sehen also vor allem den Anschluss aller Stadtteile an ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz als wichtigste Maßnahme für Darmstadt an“, äußert sich Daniel Katzenmaier, hochschulpolitischer Referent vom AStA der EFH.
„Die Nordostumgehung wird das Auto, im Vergleich zu Bus und Bahn, für die Bürger attraktiver wirken lassen. Es ist schwer vorstellbar, dass das keine Auswirkungen auf das zukünftige Angebot von Bus und Bahn haben soll. Ebendiese werden aber besonders von Studierenden benutzt“, erläutert Felix Weidner, Mobilitätsreferent des AStA der TUD, die Bedenken des AStA.
Das Geld könnte aus Sicht der ASten sinnvoller in alternative Verkehrskonzepte wie zum Beispiel günstige Carsharing- und Mietfahrradangebote gesteckt werden. Auch ein Modellversuch wie ein ÖPNV-Ticket für 0 Euro wäre denkbar.
„Statt Unsummen für eine veraltete Vorstellung von Verkehrsfreiheit auszugeben, sollten moderne Alternativen endlich von der Stadt gefördert werden“, fordert Sebastian Lang, hochschulpolitischer Referent von der h_da.
Auch die Wohnqualität vieler Studierenden würde durch den Bau der Nordostumgehung stark beeinträchtigt werden. So liegt direkt neben der geplanten Trasse der Karlshofpark und das größte Wohnheim Darmstadts, der „Karlshof“. Auch die Nutzung des Bürgerparks, Erholungs- und Sportzentrum für viele Darmstädter Bürger und Studierende, würde massiv beeinträchtigt werden. „Die Leidtragenden dieses Bauprojekts sind unter anderem die Studierenden im Karlshof, als auch alle Bürger, welche den Bürgerpark nutzen. Eine solche Verkehrspolitik, ohne Rücksichtnahme auf Anwohner lehnen wir ab“, schließt sich Deniz Zengin, umweltpolitischer Referent des AStA der TUD seinen Vorrednern an.
Am Montag den 16. März findet um 19 Uhr eine Bürgerversammlung im Justus-Liebig-Haus zu dem Thema statt.
„Die Darmstädter ASten sprechen sich, aus den oben genannten Gründen, geschlossen gegen den Bau der geplanten Nordostumgehung aus, um den Zugang der Studierenden zu Mobilität nicht zu verschlechtern. Wir rufen deshalb die Studierenden in Darmstadt auf, sich rege an der Bürgerversammlung am Montag zu beteiligen“, schließt Jochen Philipp, Referent für Gremienkoordination des AStA der TU.

News Author: 
Michael Heister