Back to top

AStA der TU Darmstadt verurteilt Millionen Geldspritze an Privathochschule EBS in Wiesbaden

Im Zuge des Hochschulpakts 2011-2015 wurden im Mai diesen Jahres auf Initiative des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst hin Einsparungen im Hochschulbereich in Höhe von über 34 Millionen Euro beschlossen. Diese Einsparungen wurden mit der d

Im krassen Gegensatz zu der offiziell miserablen Finanzlage Hessens steht die aktuelle Bezuschussung der wiesbadener Privathochschule European Buisness School (EBS) in Millionenhöhe. Während das Land Hessen an den öffentlichen Hochschulen mehr als 30 Millionen Euro einspart, lässt es dem jüngst gegründeten Jura-Fachbereich der EBS in Wiesbaden ein Geldgeschenk in Höhe von 24,7 Millionen Euro zukommen. Hinzu kommt eine monetäre Unterstützung der Stadt Wiesbaden über mindestens 10 Millionen Euro für das Gebäude. Diese zusätzlichen Gelder lassen sich leicht erklären, wenn man bedenkt, dass die EBS mit ihrem neuen Fachbereich den Titel `Universität` tragen darf, was sich auch auf die künftige `Universitätsstadt Wiesbaden` überträgt.

„Es ist unglaublich, dass sich das Land Hessen seiner Verantwortung für die öffentlichen Hochschulen entzieht und sie im Regen von Unterfinanzierung und Überfüllung stehen lässt, um eine private Hochschule zu subventionieren.“, empört sich Fabian Letzkus, Referent des AStA der TU Darmstadt.

„Hier werden wieder einmal die Prioriäten der hessischen Landesregierung deutlich. Während die Lehre an öffentlichen Hochschulen durch Entzug finanzieller Mittel bei steigender Studierendenzahl systematisch verschlechtert wird, profitiert eine private Hochschule mit wirtschaftlicher Orientierung von den Geldern, die den öffentlichen Hochschulen weggenommen wurden.“, erbost sich Elin Vesper, Hochschulpolitische Referentin des AStA der TU Darmstadt.

„Die hessische Regierung muss endlich begreifen, dass Bildung ein öffentliches Gut ist!“, fordert Sebastian Ankenbrand, Hochschulpolitischer Referent des AStA der TU Darmstadt. „Die Sicherung der Finanzierung öffentlicher Bildung muss in einem demokratisch organisierten Land zweifellos Vorrang vor der Bezuschussung privater Bildungsstätten genießen. Wenn sich nicht bald etwas in dem Kurs der hessischen Regierung ändert, werden diesen Herbst wieder zehntausend verärgerte Menschen auf die Straße gehen!“, so Ankenbrand weiter.

News Author: 
Iris