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Feminismus bleibt Kopfarbeit

In Anlehnung an die jährlich stattfindenden "Gesellschaft macht Geschlecht"-Wochen haben wir dieses Wintersemester drei Vorträge organisiert, um erneut ein Licht auf das Geschlechterverhältnis und die damit einhergehende soziale Ungleichheit zu werfen. Jana Klein entwickelt in ihrem Vortrag eine komplexe Kritik der "rape culture", um sie der oberflächlichen gesellschaftlichen Diskussion um "sexuelle" bzw. "sexualisierte" Gewalt entgegenzustellen und Hinweise auf neue Ansätze zur Diskussion des Geschlechterverhältnisses zu liefern. Tove Soiland wiederum problematisiert die aktuelle feministische Theoriebildung in der Beerbung durch die Queertheory und die damit verbundene begriffliche Verschiebung von Geschlecht als gesellschaftlichem Verhältnis zu gender als Identitätskategorie. Dadurch ginge das gesellschaftskritische Potential eines an der Kritik der politischen Ökonomie orientierten Feminismus verloren. Frederik Schindler möchte mit seinem Vortrag auf die Verlorenheit bisexuell lebender Menschen aufmerksam machen, welche sowohl von einer heteronormativ geprägten Gesellschaft, sowie eben auch der Queer-Bewegung aufgrund ihrer Unkategorisierbarkeit mit Ignoranz und Unverständnis gestraft werden. Zudem diskutiert er die Folgen von Biphobie und die Unsichtbarkeit von Bisexualität in Medien, Politik, Wissenschaft wie auch innerhalb der LGBTIQ*-Bewegung und mögliche Handlungsoptionen.

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