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Corts diskutiert mit Studierenden nicht über Alternativen zu Studiengebühren.

Pressemitteilung des AStA der TU Darmstadt vom 07.06.2006

Am Mittwoch, dem 7. Juni, hat ein informelles Gespräch zwischen Wissenschaftsminister Udo Corts (CDU), dem AStA der TU Darmstadt, sowie Vertretern des Corts Fanclubs (www.corts-fanclub.de) stattgefunden. Thema des Gesprächs waren Alternativen der Studien- und Hochschulfinanzierung ohne Studiengebühren.

„Wir müssen in der Politik immer auch über Alternativen nachdenken“, soweit zeigte Wissenschaftsminister Corts sich mit den Studierenden einer Meinung.
„Allerdings ist er nicht dazu bereit, ehrlich und ernsthaft diese Alternativen zu diskutieren, oder zu suchen. Dies machte er in dem Gespräch unmissverständlich deutlich“, so Sascha Decristan vom AStA.

Grundlage für den AStA der TU Darmstadt und den Corts Fanclub, sich überhaupt in ein Gespräch mit Minister Corts zu begeben, waren 5 Eingangsfragen der Studierenden, ob der Minister überhaupt bereit wäre sich gemeinsam mit Betroffenen ernsthaft und seriös um Alternativen zu den Studiengebühren zu bemühen.

„Wir sind nicht bereit in irgendeiner Form an einem Gesetz mitzuwirken, dass massiv gegen Interessen von Studierenden gerichtet ist“, so Martin Uhlig vom AStA der TUD. „Zudem haben sich alle studentischen Gremien explizit gegen eine Mitwirkung an den Studiengebührenplänen ausgesprochen. Wir sind aber durch diese Gremien legitimiert, und bereit, Alternativen zu Studiengebühren zu diskutieren.“
„Wir sind der festen Überzeugung, dass die Landesregierung einen schweren Fehler begehen würde, sollte sie in Hessen Studiengebühren einführen“, so Felix Klebe vom AStA.

„Der Minister weigert sich, gemeinsam mit den Studierenden ein Konzept zu erarbeiten, welches die Hochschulen finanziell besser ausstattet, ohne auf Studiengebühren zurückzugreifen“, empört sich Luisa Bellmann vom AStA nach dem Gespräch.

Noch vergangen Freitag hatte der AStA der TUD dem CDU-Landtagsabgeordneten Rafael Reißer aufgrund seiner Äußerungen zu Studiengebühren Hausverbot erteilt und Gespräche mit der Landesregierung über das Studienbeitragsgesetz abgelehnt. An dieser grundsätzlichen Haltung hat sich auch nach dem Gespräch mit Corts nicht verändert.

„Der AStA der TU Darmstadt diskutiert nicht über das Studiengebührengesetz. Wir diskutieren über Alternativen, solange sie ernsthaft in Erwägung gezogen werden und explizit auf ein Gebührenfreies Studium abzielen“, so Decristan.

Dass der Minister Corts den Studierenden vorwirft, sie seien „verbohrt“, müssen die Studierenden zurückweisen. „Verbohrt ist eher die CDU, die stur an den Studiengebührenplänen festhalten will und sich jeglichen Alternativen verschließt“, so Decristan abschließend.

News Author: 
AStA TU Darmstadt