Back to top

Studiengebühren bremsen Maschinenbau aus

Pressemitteilung Fachschaft Maschinenbau (TUD) vom 13.04.2006

Studiengebühren bremsen Maschinenbau aus

Darmstadt. Die Maschinenbaustudierenden der TU Darmstadt sprechen sich gegen allgemeine Studiengebühren unabhängig von der rechtlichen Legitimität aus. Wir beziehen uns hierbei auf die Präsentation des Rechtsgutachtens von Professor Pestalozza zur Möglichkeit der Einführung von Allgemeinen Studiengebühren in Hessen.

TUD Maschinenbau auch ohne Gebühren effizient
Die Maschinenbaustudierenden halten die Einführung Allgemeiner Studiengebühren für ungeeignet, Probleme auf Landes- und Hochschulebene zu lösen. So sind zur Beschleunigung des Studiums inhaltlich gestaltende Maßnahmen wirkungsvoller als Studiengebühren. Diesen kommt der Fachbereich Maschinenbau im Besonderen und die TU Darmstadt im Allgemeinen schon langfristig nach. Beispielsweise gibt es Orientierungsveranstaltungen, Mentorenprogramme, verpflichtende Beratungsgespräche sowie die kontinuierliche Erneuerung und Reformierung von Studiengängen. So wird am Fachbereich Maschinenbau zur Zeit die Umgestaltung aktiv von Studierenden und Professoren durchgeführt.

Ferner gehen wir aufgrund der Erfahrungen vieler Studierender davon aus, dass Studierende mit knappen finanziellen Mitteln ihr Studium teilweise eigenständig finanzieren müssen. Diese werden durch Allgemeine Studiengebühren zusätzlich zu dem schon vorhandenen Semesterbeitrag von bis zu 250. belastet, welches dem Ziel der TU Darmstadt des schnellen und erfolgreichen Studiums klar widerspricht.

Schon jetzt: zu wenig Ingenieure
Die Einführung von Studiengebühren bedingt eine geringere Anfängerzahl, da höhere Preise im Allgemeinen zu sinkender Nachfrage führen. Bei dem ohnehin beklagten Ingenieursmangel, wie ihn der Verband Deutscher Ingenieure in einer Pressemitteilung am 24.11.2005 belegte, ist dies kontraproduktiv im Sinne von Innovation und Fortschritt.

Höhere finanzielle Leistungen der Studierenden (Verwaltungsgebühren, Langzeitstudiengebühren) führten paradoxerweise zu drastischen Reduzierungen der Landeszuschüsse an die Universitäten. Das Geld ist damit offensichtlich nicht in den Bildungsetat geflossen, sondern im allgemeinen Landeshaushalt verschwunden.

Studiengebühren sind also weder zweckdienlich noch zielführend, sondern sogar für ein Bildungsland schädlich. Alle Studiendauer-verkürzenden Effekte, die Studiengebühren zugeschrieben werden, können durch Maßnahmen innerhalb der Universität effektiver bewirkt werden. Wir lehnen deshalb Studiengebühren mit Nachdruck ab.

Fachschaft Maschinenbau
c/o AStA der TU Darmstadt
Hochschulstrasse 1

News Author: 
Fachschaft Maschinenbau TU Darmstadt