Derzeit wird im Österreichischen Parlament über die Abschaffung der Studiengebühren diskutiert. Wie der <a href="http://derstandard.at/?id=1220457935151"> Standard</a> berichtet, wird mit den Stimmen der SPÖ (Soziademokraten), den Grünen sowie der rechtsradikalen FPÖ die Abschaffung beschlossen. Dabei gilt zu wissen, dass sich Österreich zur Zeit im Wahlkampf befindet, die Parteien also noch schnell Zucker streuen.
Haben sich die Sozialdemokraten sowie die anderen Parteien angesichts der Wahl an Hessen orientiert, wo das Thema Studiengebühren mit Sicherheit für den Ausgang der letzten Landtagswahl entscheidend war? Dies bleibt Spekulation. Viel wichtiger ist jedoch der Inhalt des gestellten Antrags. Dieser beinhaltet nämlich auch, dass ausländische Studierende weiterhin zahlen, eine Forderdung, die von der rechtsradikalen FPÖ gestellt wurde.
Bereits 2006 <a href="http://derstandard.at/?id=1218533882419"> versprachen</a> die Sozialdemokraten Österreichs, die Gebühren abzuschaffen, was sie dann aber im Rahmen der großen Koalition Österreichs nicht durchsetzten.
Komplett sollen die Gebühren jedoch nicht abgeschafft werden. <a href="http://derstandard.at/?id=1220457344245"> Studierende von Fachhochschulen sollen weiterhin zahlen</a> . Somit wird es erneut "Wettbewerbsverzerrungen" geben, Studierende dieser Einrichtungen werden benachteiligt.
Interessant ist auch, dass in Österreich die Langzeitstudiengebühren weiter gezahlt werden. Betitelt werden diese dort als Gebühren für Bummelstudenten. Die Gründe für ein verlängertes Studium werden auch in Österreich nicht mit in die Diskussion einbezogen. Studierende, die sich z.B. die horenden Mietpreise nicht leisten können, nebenher arbeiten müssen und dadurch Zeit verlieren, werden weiterhin als bummelnde Menschen degradiert.
Radioberichten zu Folge sind die Studierenden mit dem neuen Antrag keineswegs zufrieden. Studierendenvertreter fordern, dass eine Abschaffung von Studiengebühren nicht nur für gewisse Institutionen oder Nationalitäten gelten soll, sondern für alle. Glauben tut noch niemand an die tatsächliche Abschaffung, sollte es doch dazu kommen, wird das ganze als geschickte Wahlkampfstrategie betrachtet.