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Regina Wamper | Workshop zur kritischen Diskursanalyse

Freitag, 25. Mai 2018 - 13:00 bis 18:00
Ort: 
S1|03/65

Workshop Kritische Diskursanalyse

Der Workshop gibt einen ersten Überblick über die Methode und theoretischen Kontexte der Kritischen Diskursanalyse. Die Kritische Diskursanalyse gilt als Konzept qualitativer Sozial- und Kulturforschung und lehnt sich an die Diskurstheorie Michel Foucaults an. Untersuchungsgegenstand der Kritischen Diskursanalyse sind historische und gegenwärtige Diskurse (z.B. in Medien). Im Zentrum stehen die Fragen, was (jeweils gültiges) Wissen ist, wie jeweils gültiges Wissen zustande kommt, wie es weitergegeben wird, welche Funktion es für die Konstituierung von Subjekten und die Gestaltung von Gesellschaft hat. Diskursanalyse erfasst somit sowohl das gesellschaftliche Wissen wie auch die Strategien, mit denen das Feld des Sagbaren ausgeweitet oder eingeengt wird. Im Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung werden vor allem Diskurse zu Migration, Flucht, Geschlechterverhältnissen und extremer Rechter kritisch analysiert. So untersuchten die Mitarbeiter_innen des DISS beispielsweise den Fluchtdiskurs 2015, seine zentralen Aussagen und den Wandel dieser Aussagen, der oftmals als „Rechtsruck" beschrieben wurde. Wie sich das Feld des Sagbaren 2015 innerhalb des Fluchtdiskurses verschoben hat, wird in dem Workshop nach einem methodischen Teil als angewandte Diskursanalyse vorgestellt und besprochen.

Dr. Regina Wamper ist langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin im DISS. Sie promovierte zu Geschlechterkonstruktionen in extrem rechten Medien und deren Relevanz für völkisches Denken an der RWTH Aachen. Im DISS arbeitet sie zu den Themen Migration/Flucht, Extreme Rechte, Geschlechterverhältnisse und Diskurstheorie.