Halbmond und Hakenkreuz - Das "Dritte Reich", die Araber und Palästina
Die Darmstädter Wochen gegen Antisemitismus, organisiert vom Förderverein der liberalen Synagoge, beginnen mit einem Vortrag des renommierten Stuttgarter Historikers und Buchautors Dr. Martin Cüppers über ein brisantes, unbekanntes Kapitel der deutschen NS-Geschichte: „Halbmond und Hakenkreuz“. Der Referent wird über die engen Verbindungen des Nazi-Regimes mit islamistischen Kreisen im Nahen Osten vor und während des Zweiten Weltkriegs berichten.
Eintritt: 5 Euro
Mit der Landung des Deutschen Afrikakorps im Februar 1941 in Libyen begann die Phase aktiver deutscher Intervention im arabischen Raum. Damit waren weit reichende strategische Planungen zur Eroberung des gesamten Nahen und Mittleren Ostens verbunden. Auch für Palästina war der Massenmord an den dortigen Juden geplant – unter tatkräftiger Mithilfe von arabischen Kollaborateuren vor Ort. Die Aufgabe schien einfach, immerhin hatte sich der Großmufti von Jerusalem, ein Verwandter Arafats, in Berlin mit Hitler getroffen. Das erforderliche deutsche Personal wartete nur auf den Marschbefehl – der allerdings durch Rommels verlorene Schlacht vor El Alamein letztlich nie erteilt wurde.
Klaus-Michael Mallmann und Martin Cüppers beschreiben in ihrem Buch "Hakenkreuz und Halbmond" erstmals umfassend die Beziehungen zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem arabischen Nahen Osten, ein Verhältnis, das zwischen rassistischer Ideologie, Politik und Religion genügend Raum für Zündstoff lässt, was in seiner Tragweite bisher kaum erkannt worden ist.
»Mit diesem Buch liegt ein quellengesättigtes, in mancherlei Hinsicht provokatives Grundlagenwerk zur arabisch-nationalsozialistischen Kollaboration vor.« Die Zeit
»Mallmann und ... Cüppers haben sich als erste an eine Gesamtdarstellung gewagt, die ebenso material- wie aufschlussreich ist.« SZ
»Die Autoren haben auf überzeugende Weise ein Forschungslücke geschlossen und die erste umfassende Darstellung dieser antisemitischen Koalition von Halbmond und Hakenkreuz geschrieben.« Westdeutsche Zeitung
»Grundlegendes Verdienst des neuen Buches jedoch ist der Hinweis auf ein Thema, das lange Zeit in der Geschichtsschreibung eher stiefmütterlich behandelt wurde. Mallmann und Cüppers haben eine spannend und anschaulich geschriebene Untersuchung der Beziehungen von Halbmond und Hakenkreuz vorgelegt.« NZZ