Mit einer neuen Verordnung forderte die TU Darmstadt Anfang der Woche alle Studierenden auf, bei zukünftigen Krankmeldungen ihre Ärzte von der Schweigepflicht zu entbinden. Die Unileitung ruderte aufgrund etlicher Beschwerden seitens der Studierenden zurück. Jedoch war allein der Versuch Anlass genug, um eine Studierendenvollversammlung am vergangenen Donnerstag in der Mensa Stadtmitte einzuberufen.

Vor 200 Studierenden stellte der AStA TU Darmstadt seine rechtliche Einschätzung des Sachverhalts vor und zeigte die Hintergründe auf. Als Gast wurde der Vizepräsident der Universität Prof. Dr. Ralph Bruder eingeladen, der sich den Fragen der Studierenden stellte und die Meinung der Unileitung vertrat.

Mit deutlicher Mehrheit beschloss die Vollversammlung weitreichende Forderungen im kommenden Diskussionsprozess zu stellen.

Die Studierenden fordern:

• Abschaffung der Abmeldefristen. Das Nicht-Erscheinen bei einer Prüfung ist automatisch eine Abmeldung.
• Möglichkeit, die dritte schriftliche Prüfung auch als mündliche Prüfung abhalten zu können.
• Mündliche Ergänzungsprüfung: Studierenden sollen selbst entscheiden, ob die Ergänzungsprüfung nach dem zweiten oder dritten Fehlversuch stattfindet.
• Studienleistungen sollen nicht mehr Vorraussetzung zur Klausurzulassung sein.
• Angebot einer zeitnahen Prüfung im Krankheitsfall (im selben Semester).
• Unterlassung der Sperrung bei TUCaN bei nicht bestandener Drittprüfung, bevor die Exmatrikulation rechtskräftig ist.
• Im Falle einer mehrfach angebotenen Prüfung soll die Abmeldung für eine Prüfung nicht automatisch für weitere Prüfungstermine im selben Semester gelten.

Der AStA wird diese Forderungen jetzt in den kommenden Diskussionen zu den Allgemeinen Prüfungsbestimmungen einbringen. Wir werden euch informieren sobald es Neuigkeiten aus den Gremien gibt.

Die Folien der Vollversammlung könnt ihr hier abrufen.